Ski alpin

Ski Alpin umfasst insgesamt fünf Disziplinen, die sich nach der verschiedenen Torsetzung unterscheiden. Dazu gehören Abfahrt, Super-G, Slalom, Riesenslalom und Alpine Kombination. Bei den Wettbewerben Abfahrt und Super-G stehen die Tore am weitesten auseinander, wodurch eine besonders hohe Geschwindigkeit erzielt werden kann. Diese Disziplinen bezeichnet man daher auch als “Speed-Bewerbe”. Im Slalom und Riesenslalom sind die Tore hingegen dichter beieinander aufgestellt, so dass vor allem fahrtechnische Geschicklichkeit gefragt ist. Man spricht diesbezüglich auch von “Technik-Bewerben”. Die Alpine Kombination verbindet beide Elemente. Skisportler beginnen ihre Laufbahn zumeist in den Technik-Bewerben und legen dort die Grundlage für einen späteren Einstieg in die Speed-Bewerbe. In allen genannten Disziplinen des Ski Alpin haben die Skiläufer vor dem Start eines Rennens die Möglichkeit, die Strecke zu besichtigen. Zudem sind entlang der Strecke jeweils Fangzäune installiert und spezielle Sturzzonen eingerichtet, um das Verletzungsrisiko für die Sportler bei Unfällen möglichst gering zu halten. Aus diesem Grunde sind auch Helme, Handschoner, Schienbeinschoner und ein Gesichtsschutz obligatorisch vorgeschrieben. Außerdem werden zum Schutz der Skifahrer flexible Tore oder Kippstangen verwendet, die bei einer Berührung nachgeben. Bei den Technik-Bewerben besteht der eigentliche Wettkampf aus zwei Läufen. Im ersten Lauf gehen alle Teilnehmer an den Start, im zweiten Lauf werden nur noch die 30 bestplazierten Läufer des ersten Durchgangs zugelassen. Diese starten entsprechend ihrer Plazierung aus dem ersten Durchgang nacheinander, jedoch in umgekehrter Reihenfolge (das heisst der langsamste Fahrer des ersten Durchgangs eröffnet den zweiten Lauf). Auf diese Weise soll eine größtmögliche Spannung erzielt werden. Bei dem Speed-Bewerben wird nur ein Lauf durchgeführt. Der zeitschnellste Läufer gewinnt das Rennen.

Als “Königsdisziplin” innerhalb des Alpinen Skisports gilt die Abfahrt. Sie ist die schnellste und nach dem Slalom die zweitälteste Disziplin des Ski Alpin. Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel muss bei der Abfahrt mindest 450 m betragen. Der Super-G (Abkürzung für “Super Giant Slalom”, also Super-Riesenslalom) ist die zweitschnellste Disziplin des Ski Alpin. Die Strecke ist zwar kürzer als bei der Abfahrt, dafür jedoch technisch anspruchsvoller, weil hier mehr Tore enger beieinander stehen. Der Slalom, auch Torlauf genannt, ist der langsamste alpine Skiwettbewerb, erfordert dafür allerdings die größte Portion an Geschicklichkeit. Der Parcours ist durch eine Vielzahl und schnelle Abfolge von zum Teil scharfen Kurven gekennzeichnet. Im Gegensatz zum Slalom sind die Tore beim Riesenslalom weiter voneinander entfernt. Außerdem werden weniger Tore aufgestellt. Aus diesem Grunde ist der Riesenslalom schneller als der Slalom und ermöglicht eine flüssigere Talfahrt. Die Alpine Kombination erfordert von einem Skiläufer das größte Maß an Vielseitigkeit, da sie aus einer Abfahrts- und zwei Slalomteilen besteht. Dabei wird in der Regel mit dem Abfahrtslauf begonnen, eine festgeschriebene Reihenfolge existiert jedoch nicht.

Seit den Olympischen Winterspielen von 1936 in Garmisch-Partenkirchen zählt Ski Alpin auch zu den olympischen Disziplinen. Eine Winterolympiade findet alle vier Jahre statt. Des weiteren wird alle zwei Jahre eine Alpine Skiweltmeisterschaft ausgetragen. Der Ski Weltcup findet schließlich jährlich statt, der von dem internationalen Skiverband FIS organisiert wird. Zu den bedeutensten Nationen im Alpinen Skisport zählen Österreich, Italien, Frankreich, Norwegen, Schweden, Finnland, Kanada, die USA, Deutschland und die Schweiz.