In jedem Wirtschaftsbereich gibt es immer wieder wirtschaftliche und politische Entwicklungen, die sich nachhaltig auf die Branchen auswirken. Ein positiver Mega-Trend ist sicherlich, dass immer mehr Deutsche Ferien im eigenen Land machen und so den heimischen Tourismus in den nächsten Jahren dynamisch wachsen lässt. Andere Entwicklungen wie das Rauchverbot haben zu Umsatzeinbußen geführt, da rund 30 Prozent der Deutschen statistisch erhoben, Cafés und Restaurants seltener benutzen. Im Herbst 2007 gingen in den gastronomischen Betrieben, die hauptsächlich durch Getränke ihren Umsatz generieren, fast zehn Prozent des Umsatzes verloren. In der Gastronomie fordern viele Interessensgruppierungen, eine Überarbeitung der Gesetze und Vorschriften, um einerseits der Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit in liberalen Rahmenbedingungen zu fördern - und andererseits den Nichtraucherschutz logisch umzusetzen. Letztendlich ließen sich die unterschiedlichen Interessen auch auf andere Branchen übertragen, zum Beispiel in der Verkehrspolitik. Grundsätzlich ist die Zukunft in allen Wirtschaftsbereichen auch von den europäischen Politikszenarien geprägt, die in vielen Fragen der nationalen Gesetzgebungen Einfluss nehmen. Trends, die sich in den nächsten Jahren mehr in der Gastronomie abzeichnen werden, betreffen zum Beispiel die Speisegastronomie, die immer mehr von schnellen und biologisch wertvollen Speisen geprägt sind. Viele Fastfood-Ketten werden die regionalen Produkte in den Mittelpunkt ihres Angebotes stellen. Auch die Trinkgewohnheiten ändern sich langfristig, was unternehmerisch zu neuen Finanzierungszenarien führt. Insgesamt werden immer mehr trendige Gastronomie-Projekte den Markt bestimmen, die ein breites Produktsortiment haben. Auch müssen die Gastronomen flexibler auf den Markt reagieren, da immer mehr Menschen den Unterhaltungsfaktor suchen und so die Produkte und Dienstleistungen stark prägen. Auch in der Kundenbindung und in Special-Offers liegen die Perspektiven der Branche, da immer mehr Menschen nur noch sehr selektiv sich gastronomische Angebote leisten können.
In der Hotellerie haben sich die unterschiedlichen Anbieter sehr stark nach Zielgruppen positioniert, die vor allem auch den Stil schätzen. Die großen Hotelketten sind heute in allen Zielgruppenmärkten sehr stark vertreten und richten ihre Angebote immer mehr nach den konkreten Bedürfnissen der Zielgruppen und den Standorten aus. Hier können die selbständigen Hotellies durch bessere persönliche Services die Kundenbindung stärken und so einen festen Anteil an Stammkunden festigen. Übernachtungen sind heute in Verbindung mit Events gefragt. Insofern ist auch die touristische Strategie der Regionen und Städte sehr wichtig für die Branchen. Viele touristische Verbände bieten heute auch über das Internet qualifizierte Informationen über die Gastronomie, Hotellerie und den Events an. Dies erschließt einen neuen interaktiven Markt, der in die modernen Vermarktungsszenarien eingebaut wird.
In den letzen Jahren haben große nationale Events wie die Fußball-WM 2006 viele neue Gäste nach Deutschland gebracht, die sich auch auf den Tourismus zukünftig auswirken können. Es gibt viele Länder, wie Frankreich oder die Niederlande, die Deutschland als bevorzugtes Reiseland sehen, so dass eine nationale Vermarktungsoffensive des Tourismusstandortes Deutschland positive Auswirkungen auf die Branchen hätte, sofern man die Potentiale der deutschsprachigen Gastronomie und Hotellerie strategisch reflektiert.