Man unterscheidet generell in drei Wirtschaftssektoren: dem Primärsektor, dem Sekundärsektor und dem Tertiärsektor. Im Primärsektor werden Rohstoffe zugeliefert, zum Beispiel landwirtschaftliche Erzeugnisse. Der Sekundärsektor ist das produzierende Gewerbe und der Tertiärsektor ist der Dienstleistungssektor. Industrien werden nach bestimmten Industriezweigen durch die UNO (ISIC/International Standard Industrial Classification) und der europäischen Union (NACE/Nomenclature générale des activités économiques) bestimmt. Es gibt heute umgangssprachliche viele Dienstleistungsbranchen, die als Industrie bezeichnet werden, es aber in der klassischen Definition nicht sind, zu diesen gehört auch die Tourismusindustrie. Die größten Industrien sind die Metallindustrie, die chemische Industrie und die Konsumgüterindustrie. Industrien werden durch bestimmte Merkmale gekennzeichnet. Damit man von einer Industrie sprechen kann müssen die Produkte in einer automatisierten Massenproduktion hergestellt werden; die Herstellung muss in bestimmten Arbeitsabläufen unterteilt sein; es muss ein technologisches Know-how erkennbar sein und es sollte regelmäßig produziert werden. Auch die Handelsstrukturen spielen bei den Industriefeldern eine wichtige Rolle. Es gibt in Deutschland mehrere wichtige Institutionen in der Industrie, unter anderem: die Industrie und Handelskammern, die Gewerkschaften und der Verband der Deutschen Industrie. Im Bundesverband der Deutschen Industrie sind über 100.000 Unternehmen organisiert.
Jedes Lande innerhalb der Europäischen Union hat seine Kernindustrien. In Deutschland spielt die Automobilindustrie und die Maschinenherstellung eine besondere Rolle. Die Automobilindustrie ist stark vom Export geprägt. Beide Industrien sind auf die Stahlindustrie angewiesen, die vor allem in NRW feste Industriestandorte hat. Die chemische Industrie ist seit vielen Jahren eine internationale Industrie geworden, in der in Deutschland rund 450.000 Personen arbeiten. Der deutsche Mittelstand ist in diesem Industriezweig noch sehr stark vertreten. Zu den größten Unternehmen gehören unter anderem: BASF, Bayer oder Dow Chemical. Viele der Fertigprodukte werden als Konsumgüter gehandelt. Unter Konsumgüter versteht man Produkte, die für den privaten Gebrauch produziert werden. Nahrungsmittel, Kosmetika und andere alltägliche Konsumprodukte fallen unter dem Begriff der “FMCG’s”. “Fast Moving Consumer Products”. Sie kommen in der Handel und werden schnell konsumiert. Im Gegensatz dazu können Luxusgüter auch länger im Handel bleiben.