Bausparkassen

In Deutschland gibt es private Bausparkassen, die als Aktengesellschaften im Markt tätig sind. Zu diesen gehören zum Beispiel: die Bausparkasse Schwäbisch Hall; die Deutsche Bausparkasse Badenia; die Quelle Bausparkasse oder die Wüstenrot Bausparkasse. In der Regel sind die Aktionäre Banken oder Versicherungsgesellschaften. Die größte Bausparkasse in Deutschland ist die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die auch in Europa eine Marktführerposition hat. Zu den Produkten gehören Bausparvertragsmodelle oder auch Produkte der Versicherungsgesellschaft R+V-Versicherung. Zu den ältesten Privatbausparkassen in Deutschland gehört die Wüstenrot Bausparkasse, die ihren Unternehmenssitz in Ludwigsburg hat und auch Baufinanzierungen anbietet. Große Tochterunternehmen von Konzernen sind zum Beispiel die BHW-Bausparkasse, eine Unternehmenstochter der Postbank oder die Quelle Bausparkasse, eine Tochter des gleichnamigen Quelle-Konzerns. Zu den großen deutschen Versicherungsgruppen gehört auch die HUK-Coburg, die ebenfalls eine Bausparkassen AG betreibt. Viele der Bausparkassen haben durch die Novellierung des Bausparkassengesetzes, Anfang der letzten 90er Jahre, in den europäischen Markt investiert und haben hier vereinzelt beachtliche Marktstellungen errungen. Bei den Wohnungsbaufinanzierungen haben vor allem die privaten Bausparkassen einen überragenden Marktanteil in Deutschland.

Neben der privaten Bausparkassen gibt es in Deutschland die Landesbausparkassen, die durch die jeweiligen Landessparkassen und/oder Bundesländer getragen werden. Die Landesbausparkassen sind als Mitglieder im Dachverband Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) vertreten. Die unterschiedlichen Landesbausparkassen sind unter meist unter der Abkürzung LBS bekannt, so gibt es die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse; die LBS Hessen-Thüringen, die LBS Bayerische Bausparkasse und einige andere Landesbausparkassen, die teilweise fusioniert haben. Im Gegensatz zu den privaten Bausparkassen befinden sich die Landesbausparkassen nicht im bundes- und europaweiten Wettbewerb, sondern sind eher auf regionale Zielgruppen fokussiert. Traditionell spielt das Bausparen in Deutschland eine besondere Rolle beim Erwerb von Wohneigentum. Es gibt verschiedenen Modelle, die in der Regel auf ein langes Bausparen ausgelegt sind und mit staatlichen Förderungen einhergehen. Die Verträge haben in der Regel auch flexible Vertragsszenarien eingebaut. Es gibt beim Bausparen einige Besonderheiten, so dass die professionelle Beratung einen besonderen Stellenwert hat. Besonders die gesetzlichen Regelungen zu staatlichen Förderungen und die Bindungsfristen sollten bedacht werden. Bausparen ist aber heute bei jungen Menschen, vor allem im deutschsprachigen Raum, immer noch beliebt. Die entspricht auch dem Trend, das immer mehr junge Leute nachhaltig in ihre Zukunft investieren und traditionelle Sparmodelle durchaus wieder im Mega-Trend liegen.