Rollenspiele

Computerrollenspiele gehören zu den populären Genres und entwickelten sich aus klassischen Gesellschaftsspielen mit einem Spielleiter. Bis heute gibt es die sogenannten Pen-&-Paper-Rollenspiele. Heute übernimmt der Computer die Aufgabe des Spielleiters. Computerrollenspiele hatten vor allem in den 1980er Jahren ihre Blütezeit. Mit der Rollenspielserie Baldur´s Gate wurde das Genre der Computerrollenspiele Ende der 1990er wieder belebt. Auch das Action-Rollenspiel Diablo hat das Genre populär gemacht. Beide Rollenspiele sind große kommerzielle Erfolge geworden. Die Entwicklung bei den modernen Computerrollenspielen ist geprägt von dreidimensionalen Szenarien und komplexen Spielhandlungen, vor allem auch mit Gruppendynamiken. Computerrollenspiele greifen heute auch andere Genres auf, vor allem Action und Adventure sind angesagt. Beliebt sind vor allem die Action-Rollenspiele, die von Kampfhandlungen in abstrakten Welten geprägt sind. Stehen die Kampfhandlungen bei den Action-Rollenspielen im Vordergrund, so ordnet man dies dem Subgenre Hack and Slay zu. Das Hack-&-Slay-Spielprinzip beruht oft auf eine mythische Handlung, wo die Spielfiguren Monster bekämpfen müssen und gelöste Aufgaben zu Belohnungen führen. Action-Rollenspiele sind als Echtzeit-Computerspiele ein überaus erfolgreiches Genre. Üblich sind Action-Rollenspiele im Mehrspielmodus. Bei Computerrollenspielen kann der Spieler ein oder mehrere Figuren führen. Der Spielcharakter bei Rollenspielen kann sehr unterschiedlich geprägt sein. Im Einzelspielermodus wird der Spielfigur meistens ein bestimmter Charakter zugeordnet.

Beliebt sind vor allem Spielhandlungen über künstliche Personen, sogenannten Avatars, die sich mit ihrer Persönlichkeit im Spielverlauf entwickeln. Das bekannteste Computerspiel mit Avatars ist Second Life mit weltweit über 20 Millionen registrierten Nutzern. Die virtuelle Welt wird betrieben vom kalifonischen Unternehmen Linden Lab. Je nach Spielvariante kann der Avantar seine Welt aus Egoperspektive oder aus der Dritte-Person-Perspektive wahrnehmen. In manchen Rollenspielen kann auch die ganze Gruppe als Perspektive wahrgenommen werden. Prägend für Computerrollenspiele sind die Attribute und Werte, die einer Spielperson im Handlungsverlauf zugeordnet werden können. Bestimmte Fähigkeiten können über die Spielhandlung erworben werden. Vor allem auch körperliche Attribute wie Stärke oder Lebensenergie spielen in vielen Handlungen eine zentrale Rolle. Die Spielfigur kann zum Beispiel durch Kämpfe bestimmte Fähigkeiten und Waffen erlangen. Auch spezielles Wissen kann über die Spielaufgaben erworben werden. Rollenspiele, in denen die Spielfiguren altern oder sogar sterben, sind die Ausnahme. In vielen Rollenspielen findet man komplexe Lebensenergiekonzepte. Es gibt Action-Rollenspiele, in denen die Spielfiguren im Kampf verletzt werden können, was mit zum Beispiel mit Bewegungseinschränkungen verbunden sein kann. In manchen Rollenspielen können Trefferpunkte durch bestimmte Heilgetränke kompensiert werden oder Lebensenergie im Kampf vom Gegner erworben werden. Prägend bei vielen Rollenspielen ist der Erwerb von Gegenständen, die man zum Beispiel bei Händlern erwerben kann. Über Kämpfe oder Schatztruhen können in manchen Spielen auch wertvolle Gegenstände wie Waffen erworben werden.