Vollkaskoversicherungen

Die Vollkaskoversicherung ist sozusagen der große Bruder der Teilkaskoversicherung. Entscheidender Unterschied: Sie kommt beim selbst verschuldeten Unfall auch für die Blechschäden am eigenen Fahrzeug auf. Auch durch unbekannte Dritte beigefügte mut- oder böswillige Schäden werden bezahlt. Die Vollkaskoversicherung ist durch den umfangreichen Versicherungsschutz auch sehr teuer. Wie bei der verpflichtenden Kfz-Haftpflichtversicherung besteht dabei ein regelrechter Tarifdschungel bei den Tarifen. Da die Vollkaskoversicherung immer nur verbunden mit der Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden kann, werden diverse Fragen etwa zum Familienstand oder zum Beruf gestellt. Besonders wichtig für die Tarifkalkulation sind dabei der Wohnort, das Fahrzeug selbst und die eigene Schadensfreiheitsklasse.

Wer die recht hohen Versicherungsprämien für die Vollkaskoversicherung reduzieren will, kann eine Selbstbeteiligung vereinbaren. Dann müssen alle Vollkasko-Reparaturen bis zur Selbstbeteiligungsgrenze aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Selbstbeteiligung kann so hoch sein, dass die Versicherungsprämie der einer Teilkaskoversicherung gleicht. Wichtig: Die Schäden am anderen Fahrzeug werden bei eigenem Verschulden weiterhin komplett von der Kfz-Haftpflichtversicherung getragen. Versicherungsexperten raten dennoch dazu, die Selbstbeteiligung nicht zu hoch zu wählen. Denn wenn die Versicherung fast nie zahlt, dann bringt sie auch nichts. Im Zweifel sollte dann lieber gleich eine gute Teilkaskoversicherung gewählt werden.

Die Vollkaskoversicherung umfasst alle Schäden der Teilkaskoversicherung. Dazu gehören dann beispielsweise Schäden durch Blitzschlag, Marderbiss oder der Fahrzeugdiebstahl. Neben dem selbst verschuldeten Blechschaden wird auch der Lackkratzer oder die abgeknickte Autoantenne beglichen. Einige Schäden sind aber auch nicht versichert. So wird Verschleiß oder Abnutzung nicht bezahlt, auch nicht Brems-, Betriebs- oder Bruchschäden.

In jedem Fall ist der Konditionenvergleich wichtig. Dabei werden eben sehr viele Fragen gestellt, aber jede Versicherungsgesellschaften hat andere Tarifbedingungen, sodass die Beantwortung wichtig ist. Beim Vergleich helfen spezielle Onlinetarifrechner weiter. Schon lange gilt dabei nicht mehr die Regel, dass nur bestimmte Gesellschaften besonders günstig und andere besonders teuer sind. Ein Vergleich kann so je nach Schadensfreiheitsklasse mehrere hundert Euro sparen.