Bertriebshaftpflichtversicherung

Für manche Betriebe ist die Betriebshaftpflichtversicherung ein Muss: So kann in einem Handwerksbetrieb immer etwas passieren. “Wo gearbeitet wird, fallen auch Späne”, besagt ein alter, weiser Spruch. In großen Betrieben wird manchmal sogar am schwarzen Brett eine Statistik ausgehängt, wie lange schon kein Unfall mehr passiert ist. Für den Betrieb kann ein Unfall schnell existenzbedrohende Größenordnungen annehmen, deshalb ist es für ihn wichtig, sich dagegen abzusichern. In vielen Fällen kommt dafür die Berufsgenossenschaft mit ihrer gesetzlichen Unfallversicherung auf, aber gerade beim Besuch fremder Personen im Betrieb oder bei externen Arbeiten trifft dies nicht zu. Und auch in Bürofirmen spielt die Bürohaftpflichtversicherung eine Rolle: Wenn ein Kunde über ein Kabel stolpert, dann haftet dafür der Betrieb - und muss Entschädigung zahlen.

Die Betriebs- und Bürohaftpflichtversicherung unterscheiden sich also vor allem in ihrem Wirkungsgebiet. Hierzu stellen dann die Versicherungsunternehmen auch detaillierte Fragen.

So gibt es traditionell Berufsbilder, die ein höheres Risiko abbilden als andere.

Die Berechnung der Prämie basiert dabei häufig auf dem Umsatz eines Unternehmens und berechnet sich als ein Promilleanteil daran. Die Versicherungen sind also oft ziemlich teuer, ihre maximale Deckungssumme ist aber trotzdem im Vergleich zu anderen Haftpflichtversicherungstypen oft nicht sonderlich hoch.

Bei der Auswahl eines passenden Produkts helfen die Tests der Stiftung Warentest nur selten weiter, denn diese fokussieren sich sehr stark auf den Endverbraucher. Eine gute Anlaufstelle sind hier die eigenen Berufsverbände, die oft maßgeschneiderte Produkte zu einem guten Preis anbieten. In jedem Fall ist die Auswahl nicht ganz einfach: Im Zweifel müssen mehrere Angebote eingeholt werden. An einem genauen Durchlesen der Versicherungsklauseln führt auf jeden Fall kein Weg vorbei, denn die Tarife können sich sehr stark voneinander unterscheiden.