Klassische Kapitallebensversicherung

Das Investment in eine klassische Kapitallebensversicherung muss in jedem Fall mit viel Vertrauen geschehen. Denn wie die Lebensversicherungsgesellschaft das eigene Geld anlegt und hinterher wieder auszahlt, bleibt ihr Geheimnis. Verbraucherschützer vergleichen deshalb die Anlage in diese Variante auch mit einem Investment in ein schwarzes Loch. Zumindest wird eine Verzinsung garantiert, dies ist der sogenannte Garantiezins. Der Mindestgarantiezins ist in Deutschland einheitlich, darüber hinaus können Versicherungsgesellschaften auch etwas mehr garantieren. Allerdings wird dieser nur auf den Ansparanteil der Versicherung gezahlt, sodass die Realrendite deutlich niedriger ausfällt. Denn von der Versicherungsprämie müssen noch die Todesfallleistung sowie üppige Verwaltungskosten und Vertreterprovisionen abgezogen werden.

Damit die Verzinsung dann trotzdem mit denen der anderen Anlageformen konkurrieren kann, weisen die Lebensversicherungsgesellschaften zusätzlich Überschussverzinsungen aus. Diese wird prognostiziert, aber keinesfalls garantiert. Und: Sie gilt natürlich auch nur auf den Ansparteil der Versicherungsprämie. Leider mussten die Gesellschaften ihre Prognosen schon häufig kräftig nach unten korrigieren. Früher spielte auch noch ein gewisser steuerlicher Vorteil eine Rolle. Dieser ist aber abgeschafft worden.

Vom Prinzip her funktioniert die Kapitallebensversicherung aber recht einfach. Ein paar Fragen zur Person werden gestellt, die dann das Versicherungsrisiko für den Todesfallschutz für die Versicherungsgesellschaft kalkulierbar machen. Dann wird die monatliche oder einmalige Anlagesumme festgelegt und der Zeitpunkt, zu dem dann die Versicherung ausgezahlt werden soll.

Die Einmalauszahlung ist eigentlich das Unterscheidungskriterium zwischen der privaten Kapitallebensversicherung und der privaten Rentenversicherung, die eine monatliche Rente zahlt. Allerdings vermischt sich das etwas. Auch die Rentenversicherung bietet auf Wunsch eine Einmalzahlung an. So ist die Rentenversicherung häufig ein ähnliches Produkt mit einem anderen Namen. Letztendlich ist nämlich die Rentenzahlung versicherungsmathematisch nicht so entscheidend, weil sie sich ebenfalls aus einer Kapitalisierungssumme errechnet.