Artikelverzeichnisse sind ein relativ junges und dynamisches Internet-Phänomen, welches im Jahre 2004 entstanden ist. Zu diesem Zeitpunkt entkannten einige Suchmaschinenoptimierer, dass durch das Erstellen eines Portals zur Beschreibung von Vorgängen, Gegenständen und Produkten und der Verlinkung der entstandenen Artikel mit themenrelevanten Websites das Ranking der Suchmaschinen beeinflusst werden kann. Man nutzte also die Algorithmen der Suchmaschinen zu seinem Vorteil aus. Die Suchmaschinen bewerten die Wichtigkeit einer Website zu einem großen Teil aus dessen Linkpopularität. Dabei werden Links, die von themenverwandten Websites kommen, als besonders wichtig bewertet. Das Ranking der verlinkten Homepage steigt, was zu mehr Besuchern und natürlich auch zu mehr generierten Umsatz führt.
Der Aufbau eines Artikelverzeichnisses ist dabei recht einfach und ähnlich dem Aufbau von Webkatalogen. Die Artikel werden einfach nach Themen sortiert. Die eingesendeten Artikel müssen bestimmte Richtlinien einhalten, um in das jeweilige Artikelverzeichnis aufgenommen zu werden. So ist es beispielsweise sehr wichtig, dass die Artikel nicht in weiteren Artikelverzeichnissen oder anderen Publikationen im Internet veröffentlicht sind, um Double Content zu vermeiden. Doppelter Content wird von den Suchmaschinen nicht gern gesehen und deshalb abgewertet. So kam es beispielsweise vor, dass einige Artikelverzeichnisse komplett aus dem Index von einigen Suchmaschinen wegen doppeltem Content entfernt wurden. Die Anzahl der ausgehenden Links je Artikel ist begrenzt und jeder Artikel muß eine bestimmte Mindestlänge aufweisen. Das Copyright des Artikels muß beim Autor liegen. Sind all diese Punkte erfüllt, steht der Veröffentlichung des Artikels nichts mehr im Wege.
Der Betreiber eines Artikelverzeichnisses hat natürlich auch einen Nutzen von den veröffentlichten Artikeln. Meist werden in den Artikeln Werbeformen vom Betreiber des Artikelverzeichnisses angeboten, womit dieser natürlich Geld verdient. Durch die hohe Anzahl von veröffentlichten Artikeln werden die Artikelverzeichnisse von den Suchmaschinen auch als wichtige Sites behandelt. Das trifft dann natürlich auch auf die ausgehenden Links zu.
Man kann heutzutage mehrere Formen von Artikelverzeichnissen voneinander unterscheiden. Zum einen gibt es die statischen Artikelverzeichnisse, in die für jeden Artikel eine echte HTML Seite erstellt und veröffentlicht wird. Zum anderen gibt es dynamische Artikelverzeichnisse, die oftmals auf eine Web 2.0 Anwendung wie beispielsweise ein Weblog-System als Basis zurückgreifen. Meistens ist das WordPress. Hier existieren bereits fertige Module, die es dem Laien erlauben, umfangreiche Artikelverzeichnisse ohne besondere Vorkenntnisse zu erstellen und zu pflegen. Alle Systeme haben jedoch gemein, dass die vorgeschlagenen Artikel vor der Veröffentlichung vom Betreiber des Artikelverzeichnisses redaktionell überprüft werden.
Mittlerweile nehmen Artikelverzeichnisse einen sehr wichtigen Platz im Bereich Internet Marketing ein. Durch das Veröffentlichen von Artikeln ist es dem Websitebetreiber möglich, das Ranking seiner Internetseite erheblich zu verbessern. Dazu schreibt der Autor einen Artikel zu einem bestimmten Thema, verlinkt wichtige Keywords im Artikel mit der eigenen Website und verbessert so das Ranking der Homepage nachhaltig. Das führt dazu, dass mehr Besucher auf die Internetseite kommen und somit mehr Umsatz mit den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen erzielt werden kann.