Immergrüne Pflanzen

Immergrün werden in der Botanik die Pflanzen genannt, deren Blätter mindestens ein Jahr lang getragen werden, ohne abzufallen. Zu den meisten Arten dieser Einteilung gehören auch die Nadelbaumgewächse, zu denen zum Beispiel die Kiefergewächse zählen. Solche Pflanzen und Bäume erfreuen sich großer Beliebtheit für das eigene Heim, da ihre Blätter auch im Winter grün sind und in Form von Tannenbäumen jährlich eingesetzt werden.

Immergrüne Pflanzen kommen beinahe in allen Klimazonen vor. Im Gegensatz zu laubabwerfenden Bäumen, können sie auch durch niedrige Nährstoffansprüche überleben, da durch das weitere Tragen der Blätter keine Nährstoffe verloren gehen und auch keine neuen, bei einer anschließend Neubildung, benötigt würden. In tropischen Region sind der größte Teil der Pflanzen immergrün. Durch die klimatischen Bedingungen der Regenwälder, sind die Pflanzen und Bäume nicht dazu gezwungen, die Blätter im Herbst abzuwerfen. Nach und nach fallen die Blätter nach dem Prinzip der Alterung ab und können gleich wieder ersetzt werden. Weiter vom Äquator entfernt, in den Zonen, die durch einsetzende Trockenperioden geprägt sind, können sowohl immergrüne, als auch laubabwerfende Pflanzen zu finden sein. In gemäßigtem mediterranen Klima sind wieder der größte Teil der Pflanzen immergrün, bedingt durch die Notwendigkeit, weniger Wasser zur Verfügung zu haben. Je kälter die Gebiete werden, desto weniger Arten von immergrünen Pflanzen sind vorzufinden, da nur wenige dieser Gattungen Temperaturen unter -25 Grad Celsius aushalten können und gemäßigte Klimazonen laubabwerfende Bäume begünstigen. Sehr Kälte resistente Pflanzen sind die Nadelbäume, die man daher vermehrt in gemäßigten oder kälteren Gebieten vorfindet.

Langlebige Kiefern können die einzelnen Blattnadeln bis zu 45 Jahre lang tragen und erweisen sich dadurch als sehr resistent gegenüber unbestimmten Klimaveränderungen, die Nährstoffmangel mit sich ziehen. Durchschnittlich werfen aber die meisten immergrünen Pflanzenarten ihre Blätter nach spätestens fünf Jahren ab. Obwohl solche Pflanzen weniger Nährstoffe benötigen, verdunstet durch die durchgehende Belaubung dennoch Feuchtigkeit, was zur normalen Abhängigkeit von Wasser führt und das Absterben bei besonders kalten Bedingungen erklärt. Das Gießen solcher Pflanzen im heimischen Garten sollte daher nur bei frostfreien Gegebenheiten durchgeführt werden. Das Abwerfen von Blättern bei Laubbäumen kommt durch die Einsparungen der Pflanzen, da im Winter weniger Photosynthese durchgeführt wird und nur geringe Menge Nährstoffe durch den Boden aufgenommen werden. Durch die meist kleineren Blätter oder Nadeln, wird diesem Prozess bei immergrünen Pflanzen entgegen gewirkt, deren Stoffwechsel meist langsamer abläuft, als bei laubabwerfenden Pflanzen. Die tatsächlich abgeworfenen Blätter immergrüner Pflanzen haben ein hohes “Kohlenstoff Stickstoff Verhältnis” und führen beim Abfall zu Säuerung des Bodens mit niedrigem Stickstoffgehalt, was sich positiv auf die Nährstoffbedingungen der Pflanzen auswirkt. Vor allem Vögel finden so in kälteren Jahreszeiten einen Unterschlupf.

Verwendung finden immergrüne Pflanzen häufig im Haushalt und Garten. Der beliebteste Vertreter ist die Tanne zur Weihnachtszeit. Aber vor allem Hecken sind Beispiele für immergrüne Pflanzen, da sie durchgängig wachsen können und pflegeleicht sind. In der Familie der Hundsgiftgewächse findet man die “Vinca Minor”, die in alten Zeiten als alljährliche Medizin genutzt werden konnte und den deutschen Namen “Kleines Immergrün” trägt.

Buchsbaum

Der beliebte Buchsbaum ist ein immergrünes Gehölz, das schon in der Gartengestaltung des alten Griechenlands zum Einsatz kam. Christliche Symbolik und Heilkraft verleihen dem robusten und anspruchslosen Gehölz eine besondere Bedeutung.

Koniferen

Leicht zu pflanzen und zu pflegen, in Aussehen und Art vielfältig gehören die Koniferen zu den beliebtsten Gartenpflanzen. Koniferen sind insbesondere zur Hecken- und Randbepflanzung geeignet und sind anspruchslos hinsichtlich des Bodens und Klimas.

Usambaraveilchen

Eine der genügsamsten und wohl auch daher beliebtesten Zimmerpflanzen ist das Usambaraveilchen. Es stammt aus der Region der Usambara-Berge in Tansania und hat seine Verbreitung über die gesamte Welt gefunden.