Überschuldung

Überschuldung bezeichnet einen Zustand, in dem die betroffene Person ihre Schulden unter Einsatz ihres zur Verfügung stehenden Vermögens und Einkommens nicht mehr begleichen kann. Der Begriff Überschuldung kann dabei sowohl für natürliche als auch für juristische Personen zutreffen. Juristische Personen, also Kapitalgesellschaften, sind überschuldet, wenn ihre Aktivseite (=Vermögen) der Bilanz kleiner ist als das Fremdkapital. Die Folge der Überschuldung juristischer Personen ist in den meisten Fällen die Insolvenz.

Die Ursachen der Überschuldung sind sehr vielfältig. Neben Arbeitslosigkeit, eine durch den Arbeitgeber veranlasste Kurzarbeit, vermindertes Einkommen nach einem Jobwechsel oder gescheiterte Existenzgründung können auch die Folgen einer Krankheit oder einer Scheidung eine Überschuldung verursachen. Oft liegen die Gründe also in einem Bereich, für den der Schuldner nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Laut Studien der Schuldenberatung ist in nahezu der Hälfte der Überschuldungsfälle ist der Verlust des regelmäßigen Einkommens durch Arbeitslosigkeit die Hauptursache. Allerdings entsprechen die Studienergebnisse nicht immer objektiven Maßstäben, da diese auf den Angaben der Schuldner basieren. So werden die Folgen des eigenen Konsumverhaltens oder des falschen Umgangs mit Geld oftmals von überschuldeten Personen unterschätzt. Die Angaben beruhen nur auf den Klienten der Schuldenberatungsstellen, allerdings werden diese nicht von allen Überschuldeten aufgesucht. Heute wird es Käufern immer leichter gemacht, Geld, welches gar nicht da ist, auszugeben, denn die meisten Kaufhäuser bieten ihren Kunden Ratenkäufe an, und auch die Banken ermöglichen diese Handlungen, indem sie ihren Kunden Möglichkeiten gewähren, das Girokonto zu überziehen. Der in den letzten Jahren rasant zugenommene bargeldlose Zahlungsverkehr trägt ebenfalls dazu bei, dass Konsumenten den Überblick verlieren und ihre wirtschaftliche Lage falsch einschätzen. Doch auch die steigenden Kosten der Lebensführung, wie zum Beispiel die Energiekosten, Mieten und auch die Lebensmittelpreise, werden teilweise erst später wahrgenommen. Hier wird deutlich, dass finanzielle Allgemeinbildung eine große Rolle spielt. Oft sind es daher Personen mit einem niedrigen Bildungsniveau, die sich überschulden.

Vielfach sind von Einkommensrückgängen betroffene Personen zunächst nicht bereit, ihren Konsum zu reduzieren oder ihren Lebensstandart einzuschränken. Statt dessen werden Hoffnungen auf bessere Zeiten gemacht, und das Leben während der Überbrückungszeit wird erst einmal durch Kredite finanziert. Vorhandenes Vermögen, wie beispielsweise Immobilien oder Kraftfahrzeuge, werden oft erst in Anspruch genommen, wenn die Überschuldung bereits eingetreten ist, und die Versteigerung durch Banken angeordnet wird.

Da das Problem der Überschuldung nicht nur ein finanzielles ist, sondern bei den Betroffenen vielfach psychische Krankheiten verursacht, sollten sich diese rechtzeitig Hilfe von außen holen. Diese Hilfestellung können Schuldnerberater leisten. Öffentliche Schuldenberatungsstellen sind bei Verbraucherzentralen, Wohlfahrtsverbänden und in Gemeinden zu finden. Alternativ kann auch ein Rechtsanwalt zu Rate gezogen werden, der allerdings auch Kosten verursacht, die nur teilweise von der öffentlichen Hand übernommen werden. Schuldenberater ermöglichen den überschuldeten Personen durch das oftmals in Angriff genommene Verbraucherinsolvenzverfahren einen Neuanfang. Das seit dem 1. Dezember 2001 in Kraft getretene Verbraucherinsolvenzverfahren gewährleistet eine Entschuldungsmöglichkeit innerhalb von sechs Jahren. Schuldenberater können die Betroffenen allerdings auch unterstützen, bevor die letzte Möglichkeit der Verbraucherinsolvenz zum Zuge kommen muss. Denn sie können einen Überblick über die Vermögens- und Schuldensituation erstellen und dadurch die Ursachen der Überschuldung fest stellen. Sie legen den Schuldnern oft unbekannte Maßnahmen bei Lohn- oder Kontopfändungen dar, die sie schützen und die Existenz sichern. Oft sind Forderungen, wie zum Beispiel Zinsen oder Kosten, nicht korrekt, Schuldenberater können diese überprüfen. Durch ein individuell auf den Schuldner angepasstes Haushaltmanagement können Wege zur Ausgabenreduktion oder Einkommenssteigerung eröffnet werden. Durch dauerhafte Regulierung der Schulden können überschuldete Personen eine realistische Perspektive erhalten.

Arbeitnehmer-Insolvenz

Über drei Millionen Haushalte in Deutschland sind überschuldet. Das heißt: Sie können ihren monatlichen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Jedoch haben sie nun nach einer Änderung des Insolvenzrechtes die Chance, sich gerichtlich von ihren Schulden befreien zu lassen.

Eidesstattliche Versicherung

Die Erklärung einer eidesstattlichen Versicherung wird meist mit sehr unangenehmen Folgen verbunden, denn sie hat nicht nur in praktischer, sondern auch in rechtlicher Hinsicht weitreichende Konsequenzen. Diese sind vielen Schuldnern allerdings unbekannt, so dass nicht die eidesstattliche Versicherung an sich, sondern die auf Grund von Unwissenheit begangenen Fehler Strafen nach sich ziehen.

Firmeninsolvenz

Mit Firmeninsolvenz wird allgemein die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens (Schuldner) gegenüber seinem Gläubiger bezeichnet. Sie ist in den meisten Fällen durch Überschuldung, drohende oder bereits bestehende akute Zahlungsunfähigkeit gekennzeichnet.

Insolvenz-Sanierung

Jährlich müssen in Deutschland Tausende von Unternehmen Insolvenz anmelden, da sie die Forderungen ihrer Gläubiger nicht mehr begleichen können. Diese Überschuldung führt aber nicht zwangsläufig zur Insolvenz in einem gerichtlichen Verfahrens, sondern es kann auch eine außergerichtliche Insolvenz-Sanierung in Frage kommen.

Insolvenzantrag

Ist eine Zahlungsunfähigkeit oder eine Überschuldung eingetreten, gibt es in Deutschland die Möglichkeit, ein Insolvenzverfahren einzuleiten, und eine Restschuldbefreiung zu erwirken.

Insolvenzberatung

Millionen von Haushalten und auch Unternehmen in Deutschland sind überschuldet. Die Tendenz ist steigend. Durch das neue, bundeseinheitliche Insolvenzrecht haben jetzt alle die Möglichkeit, sich von ihrer Schuldenlast befreien zu lassen. Doch ohne professionelle Hilfe ist das kaum zu schaffen.

Insolvenzhilfe

Schnell kann es passieren und die Überschuldung nimmt ihren Lauf. Ob nun privat oder geschäftlich, niemand ist bei der heutigen wirtschaftlichen Lage noch wirklich sicher vor dem finanziellen Aus. Doch was bedeutet der Fall der Insolvenz eigentlich und vor allem welche Auswirkung hat die sie auf das eigene Privatleben?

Insolvenzverfahren

Das Insolvenzverfahren kann jeder beantragen, der seine aktuellen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. Das Verfahren kann jede natürliche oder juristische Person beantragen, wenn einer von drei Gründen erfüllt ist: Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung.

Offenbarungseid

Der Offenbarungseid ist der letzte Schritt bei der Vollstreckung gegen Schuldner. Heute wird allgemein der Begriff Eidesstattliche Versicherung verwendet, der Schuldner muss sein Vermögen offen legen und an Eides statt versichern, dass die Angaben wahrheitsgemäß gemacht wurden.

Pfändungsfreibetrag

Die Pfändungsfreigrenze bezeichnet den Betrag des Einkommens, der Schuldnern in jedem Fall, auch bei eine etwaigen Kontopfändung, zur Verfügung stehen muss, um hiermit den Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie berechnet sich grundsätzlich aus der Anzahl der unterhaltspflichtigen Personen, die der Schuldner zu versorgen hat.

Privatinsolvenz

Rund 3,5 Millionen Deutsche Privatpersonen sind überschuldet. Eine Privatinsolvenz führt ggf. aus der persönlichen Pleite.

Raus aus der Überschuldung

Immer mehr Haushalte in Deutschland sind überschuldet. Der Grund hierfür ist vielfältig, er reicht von Arbeitslosigkeit über die Trennung von Eheleuten bis hin zu einer fehlenden Allgemeinbildung im Bezug auf Geldangelegenheiten, wodurch zu viele Schulden aufgebaut werden, die allein mit dem Einkommen nicht mehr zu decken sind.

Regelinsolvenz

Eine Form der allgemeinen Insolvenz wird durch die so genannte Regelinsolvenz dargestellt. Sie gilt für Freiberufler und Selbstständige mit mehr als 19 Gläubigern.

Überschuldung

Wenn das monatliche Einkommen nicht mehr ausreicht, um die Lebenshaltungskosten, Rechnungen und die Raten zu bezahlen, spricht man von einer Überschuldung. Diese kann Existenzängste auslösen, was die Betroffenen psychisch krank und handlungsunfähig machen kann.

Verbraucherinsolvenz

Die Zahl der verschuldeten Haushalte steigt und wird immer mehr zu einem Problem der Gesellschaft. Viele Menschen leben über ihren Verhältnissen und können sich nur noch mit der Verbraucherinsolvenz aus der Schuldenfalle befreien.