Schilddrüsenfunktionstörungen

Die Schilddrüse macht im Lauf eines Lebens bestimmte Wachstumsprozesse durch. Im Alter erliegt die Schilddrüse, die vor allem für zahlreiche hormonelle Prozesse maßgebend ist, wieder einen Schrumpfungsprozess. Damit die Schilddrüse ihre Funktion richtig ausüben kann, bedarf es Jod, das die Schilddrüsenhormonbildung auslöst. Nimmt man durch falsche Ernährung oder Trinkgewohnheiten zu wenig Jod auf, so vergrößert sich krankhaft die Schilddrüse. Im schlimmsten Fall kann dies einen Kropf verursachen. Die Schilddrüsenhormone sind für viele Prozesse in unserem Körper von zentraler Bedeutung, zum Beispiel für das Herz-Kreislaufsystem, dem Blutdruck, den Verdauungsprozessen oder unserer Gehirnleistung. Kommt es zu Funktionsstörungen des Organs durch Überfunktionen oder Unterfunktionen, so können zahlreiche Krankheitsbilder entstehen. Eine Überfunktion der Schilddrüse kann zum Beispiel zu Symptomen wie Herzrasen oder Hypernervosität führen. Auch Symptome wie Haarausfall können sich zeigen. Durch die Überproduktion der Hormone können sich zahlreiche Stoffwechselerkrankungen entwickeln, die häufig äußerlich sichtbar durch die hervorstehenden Augen oder die Schilddrüsenknotenbildungen sind. Die Überfunktion der Schilddrüse zeigt sich auch durch Symptome wie Temperaturüberempfindlichkeiten, starkes Schmitzen oder der Gewichtsabnahme, ohne das der Appetit zurückgeht. Die AutoimmunkrankheitMorbus Basedow” ist als ursächliche Erkrankung mit Überfunktion der Schilddrüse bekannt.

Die Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich durch die defizitäre Versorgung des Organismus mit den Schilddrüsenhormonen. Die Symptome, die sich bei einer Unterfunktion zeigen, äußern sich zum Beispiel bei Erwachsenen durch Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit und anderen Leistungsschwächungen. Auch ist die Infektanfälligkeit viel stärker ausgeprägt und es können sich Muskelkrämpfe des Öfteren zeigen. Auch die Haut ist meistens schlechter durchblutet und füllt sich trocken und kalt an. Vor allem zeigen sich auch die Unterfunktionsstörungen bei älteren Menschen durch die zunehmende Empfindlichkeit gegen Kälte. Kinder, die an Schilddrüsenunterfunktionen leiden, zeigen Symptome wie Bewegungsdefizite oder eine sichtbare Gelbfärbung der Haut. Schilddrüsenunterfunktionsstörungen können zum Beispiel angeboren sein und auf eine gestörte Jodverwertung zurückzuführen sein. Deutschland gilt als Jodmangelland, in dem sich die Menschen immer noch sehr Jodarm ernähren. Jod wird vor allem in hormonellen Umstellungsphasen vermehrt benötigt, zum Beispiel in der Pubertät oder der Schwangerschaft. Hier sollte man vor allem auf die Jodsituation achten.

Jodmangel in der Schwangerschaft kann zum Beispiel die geistige Entwicklungsfähigkeit des Kindes nachhaltig beeinflussen. Nach ärztlicher Rücksprache kann man heute über Tabletten den Jodhaushalt positiv beeinflussen und vor allem in den hormonellen Umstellungsphasen den Jodbedarf angleichen. Man schätzt, dass rund 30 Prozent der Deutschen an einer krankhaft vergrößerten Schilddrüse leiden, so dass man bei Untersuchungen das Organ nicht vergessen sollte und über spezielle Hormontests die Gesamtsituation analysieren sollte.

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