Zungenbrennen

Das Brennen auf den Zungenschleimhäuten betrifft nach neusten Schätzungen rund fünf Prozent der Deutschen, die den Schmerz im Mund schon einmal kennengelernt haben. Zungenbrennen oder auf Englisch “Burn Mouth Syndrome”, betrifft vor allem Frauen, insbesondere ab dem 40-ten Lebensjahr. Es gibt unterschiedliche Ursachen, die bekannt sind oder noch erforscht werden. Eine Ursache kann eine Nervenstörung des fünften Hirnnervs sein: dem “Nervus trigeminus”. Verschieden Nervenäste verlaufen zum Beispiel in den Ober- und Unterkiefer und den Augen. Dieser Nerv kann zum Beispiel Druck, Kälte und Wärme sensibel wahrnehmen. Man vermutet, dass es sich beim Zungenbrennen um eine Störung des komplexen fünften Nervensystems handelt und sich dadurch Schmerzen zeigen. Neben den Nervenstörungen können sehr unterschiedliche Ursachen das Zungenbrennen ebenfalls auslösen. Allergien, die sich auf die Mundhöhle und die Zungenschleimhäute auswirken können, können ursächlich sein. Ebenso können sich chronisch-schädliche Komsumverhaltensweisen beim Essen und Trinken auf das Zungenbrennen auswirken. Dies betrifft zum Beispiel Menschen, die sehr oft scharf Essen und viel Alkohol trinken. Auch Nikotin ist nicht gerade förderlich für die Schleimhäute der Zunge und der Mundhöhle. Viele Menschen haben auch Probleme mit bestimmten Metallen bei der Zahnversorgung oder chemischen Substanzen, die sie zum Beispiel zur Mundhygiene verwenden. Immer häufiger werden auch Menschen mit Zungenbrennen konfrontiert, die sich ein Piercing in die Zunge stechen lassen. Auch kann eine mangelnde Zahnversorgung die Ursache sein, wenn zum Beispiel die Zunge an den überstehenden Zahnfüllrändern reibt.

Zungenbrennen kann auch auf chronische Erkrankungen wie Diabetes hinweisen oder auch ernährungsspezifische Mangelzustände, insbesondere Vitamin-B1-Mangel, reflektieren. Viele Menschen bekommen das Zungenbrennen auch in Folge von psychischen Belastungen oder Erkrankungen. Depressive Episoden, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit oder chronische Müdigkeit treten meist mit dem Zungenbrennen auf und können Indizien für eine psychische Erkrankung wie Depressionen oder Burn-Out sein. Die kausalen Auswirkungen durch den Stress spielen auch im Krankheitsbild “Zungenbrennen” eine wichtige Rolle. Zungenbrennen kann auch bei Menschen auftreten, die an der Reflux-Krankheit leiden, wo die Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Oft tritt das Zungenbrennen aber ohne einen einheitlichen Befund auf. Hier kann es die Summe vieler kleinerer Faktoren sein, die sich so symptomatisch äußern. Bei vielen Menschen geht das Zungenbrennen auch nach einer bestimmten Zeit zurück, wenn sich die Rahmenbedingungen wie Stress und Fehlernährung verbessern.

Bei Frauen ist das Zungenbrennen auch häufig ein Symptom, das in den Wechseljahren hormonell-bedingt aufritt und sich später wieder legt. Bei jungen Menschen kann das Zungenbrennen zum Beispiel als ein Symptom auftreten, das sich in Zusammenhang mit akuten und chronischen Essstörungen zeigt, die sehr vielschichtige Krankheitszeichen haben. Durch umfangreiche Untersuchungen beim Zahnarzt können oftmals die Ursachen genauer bestimmt werden. Blut- und Urintests können auch erste Zeichen von Stoffwechselerkrankungen aufzeigen. Auch sollte man im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen alle Organen durch bildgebende Verfahren beim Haus- oder Facharzt untersuchen lassen.

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