DVD

Seit den 1980er Jahren gibt es die CD, die sich in vielen Formaten für spezielle Anwendungen als optisches Speichermedium bewährt hat. Die klassische CD hat allerdings den Nachteil der maximalen Spiellänge von 74 Minuten. Anfang der 1990er Jahre gab es zwei Entwicklungsszenarien. Sony und Philips betrieben bereits die Multimedia-CD, die für längere Filme geeignet war. Die andere Entwicklung brachte vor allem Toshiba mit dem SD-Konzept voran. Mitte der 1990er Jahre einigte man sich auf Druck der US-Unterhaltungsindustrie auf einen Standard. So entstand die Digital Versatile Disc, kurz DVD, die früher Digital Video Disc hieß. Das Wort Versatile steht für die vielseitige Verwendung der DVD, die nicht nur als Speicher- und Abspielmedium für Videos ihren Siegeszug antrat. Heute gehört die DVD als optisches Speichermedium zum Alltag. Vor allem die Unterhaltungsindustrie, allen voran die Film- und Computerspielindustrie, nutzen die DVDs. Im Jahr 1999 kam der erste DVD-Brenner auf dem Markt. Seit dem neuen Jahrtausend haben Filme auf DVD den Markt der VHS-Videos verdrängt. Den Standard für ein plattformunabhängiges Datensystem soll vor allem bei den DVDs das zukünftige Universal Disk Format (UDF) gewährleisten. Es wird die bisherige Norm ISO 9660 für die Datenträger- und Dateistruktur von CD-ROMs für den Informationsaustausch mit dem PC ablösen. Entwickler der DVD ist das DVD Forum in Tokio, das aus 230 Unternehmen besteht und die Standardformate entwickelte. Im DVD Forum sind namhafte Unternehmen wie Philips, Sony, Hitachi oder das einflussreiche US-Medienunternehmen Time Warner aus New York vertreten. Geräte, die das geschützte DVD-Logo des DVD Forums tragen, müssen kompatibel zu den üblichen DVD-Standards sein.

Seit dem Jahr 2004 gibt es im Markt beschreibbare DVDs (DL). DVDs, die unveränderliche Beschriftungen haben, sind sogenannte DVD-R. Beschreibbare DVDs gibt es in verschiedenen Formaten, die unter anderem nach der Datensicherheit unterschieden werden. Die höchste Datensicherheit weist die DVD-RAM mit einem Defektmanagement und einer hohen Schreib- und Lesefähigkeit auf. Es gibt auch doppelseitige DVDs, zum Beispiel als DVD-R und DVD-Ram. Die doppelseitigen DVDs mit großen Datenmengen müssen allerdings auf Grund der eigenständigen Datensätze pro Seite gewendet werden. Die Lebensdauer der unterschiedlichen DVD-Formate wird unterschiedlich bewertet. Die längste Lebensdauer hat die DVD-RAM als sicherstes optisches Speichermedium. Die unterschiedlichen Formatbeschreibungen der DVDs geben unter anderem die Kapazität an. So hat die DVD 18 eine Kapazität von 17 GB mit zwei Seiten oder die DVD 5 4,7 GB auf einer Seite. Die Dual Disc ist sowohl CD als auch DVD. Auf der einen Seite ist die Dual Disc eine CD und auf der anderen Seite eine DVD. Da die Dual Disc dünner als eine normale CD ist, kann es bei CD-Spielern zu Problemen kommen, vor allem bei Slot-In-Laufwerken mit Lademechanismen