Webcams

Webcams, auch PC-Kameras oder Webkameras genannt, sind heute zu privaten und beruflichen Anwendungen weit verbreitet. In der Regel werden die Webcams über die USP-Schnittstelle mit dem PC verbunden. Die Auswahl an Webcams ist riesig. Sie unterscheiden sich allerdings auch stark nach der Qualität, vor allem in Bezug auf die Auflösung und die Bilder pro Sekunde. Günstigere Webkameras haben oft eine Auflösung von 640x480 Pickel, dies entspricht dem sogenannten VGA-Standard, der immer noch als üblicher Grafikstandard Anwendung findet. Hochauflösende Webcams bieten zum Beispiel 1600x1200 Bildpunkte. Die Bildpunkte alleine müssen aber nicht zwangsläufig eine bessere Bildqualität erzeugen. Neben der Pickelzahl spielt auch die Farbunterstützung und die Bilder pro Sekunde eine Rolle. Mit zum Beispiel 25 Bildern pro Sekunde sind die Aufnahmen ruckfreier wahrnehmbar, was vor allem bei Videokonferenzen sehr angenehm ist. Für die Aufnahmequalität ist auch die Helligkeit sehr wichtig. Bei Videoaufnahmen sollte man viel Licht im Raum schaffen. Üblicherweise installiert man die Webcam am oberen Rand des Monitors. Bei Flachbildschirmen muss man eventuell eine spezielle Halterung kaufen. Viele Netbooks verfügen heute über eine integrierte Kamera. Integrierte Kameras mit Mikrofonen findet man auch bei einigen Flachbildschirmen. Die meisten Webcams werden heute für Videotelefonate von Konsumenten genutzt, die eine DSL-Flatrate haben.

Einer der populären Anbieter beim kostenlosen Telefonieren über das Internet ist Skype. Möchte man gebührenpflichtige Anrufe, zum Beispiel aus dem Festnetz annehmen, kann man Skypeln. Die Internettelefonie von Skype funktioniert über eine VoIP-Technik (VoIP = IP-Telefonie oder Internet-Protokoll-Telefonie). Skype bietet natürlich auch die kostenlose PC-Videotelefonie unter den Skype-Usern an. Einige Webcams sind nicht nur für die Videotelefonie geeignet, sondern auch als Überwachungskameras. Ein spezielles Programm erkennt die bewegten Bildveränderungen und kann Bilder zum Beispiel an eine E-Mail-Adresse schicken. Webcams findet man in vielen Preisklassen. Die meisten Produkte bewegen sich zwischen 25 bis 70 Euro. Neben Qualitätskriterien wie der Bildqualität oder der Detailgenauigkeit spielen Kaufkriterien wie die Audioqualität oder die Ausstattungsmerkmale eine Rolle. Webcams werden auch nach ihrer Flexibilität und der komfortablen Installation bewertet. Zahlreiche Tests und Preisvergleiche findet man im Internet, zum Beispiel in den großen Plattformen der Computerzeitschriften.

Zu beachten sind bei Webcams die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Auflagen durch den Datenschutz, die vor allem Webcams im Öffentlichen Raum betreffen. Grundsätzlich hat in Deutschland jeder Bürger das Recht am eigenen Bild und kann frei darüber entscheiden, ob und in welchen Zusammenhang seine Bilder veröffentlicht werden. Das Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie (KUG) definiert im Paragraf 22: “Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt, wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt. Nach dem Tode des Abgebildeten bedarf es bis zum Ablaufe von 10 Jahren der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten. Angehörige im Sinne dieses Gesetzes sind der überlebende Ehegatte oder Lebenspartner und die Kinder des Abgebildeten und, wenn weder ein Ehegatte oder Lebenspartner noch Kinder vorhanden sind, die Eltern des Abgebildeten.” Vereinfacht kann man attestieren, dass ohne Einwilligung des Betroffenen keine Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden dürfen und diese auch nicht gespeichert werden dürfen. Von den rechtlichen Regelungen sind vor allem Unternehmen, Institutionen und Betreiber von Webcams im Öffentlichen Raum betroffen.