Im Internet hat jeder Computerarbeitsplatz gleichberechtigten Zugriff auf vorhandene Informationen und kann von allen Servern uneingeschränkt angesteuert werden. Es gibt keine Hierarchien mit unterschiedlichen Zugriffsbeschränkungen oder anderen Privilegien. Um diese Freiheit sicherzustellen, gibt es eine Reihe von meist privaten Organisationen, die die technischen Abläufe regeln und Normen und Standards aufstellen. Die bekannteste ist das W3C, das World Wide Web Consortium. Seine Aufgabe sieht es vor allem darin, die Entwicklung des grundlegenden Sprachcodes, also HTML, XML und CSS zu beobachten und durch Vorschläge zu beeinflussen. Neue Vorschläge werden von den Mitglieder geprüft. Ein akzeptierter Vorschlag gilt in der Praxis als weltweiter Standard. Das ICANN, die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, ist ebenso wichtig, regelt das Domain-Namen-System und entscheidet über die Standardisierung von Internet-Protokollen, die sicherstellen, dass die unterschiedlichen ins Netz eingebundenen Systeme problemlos miteinander kommunizieren können. Bis 1998 war das ICANN eine amerikanische Regierungsorganisation, bis sie vom damaligen Präsidenten Clinton privatisiert wurde. Unternehmen, die ihre Web-Portale auf den Domain-Ebenen .com, .net und .org unterhalten, haben sich zur gemeinsamen und gemeinnützigen Interessensvertretung in der Vereinigung CORE zusammengeschlossen. Obwohl das Internet weltumspannend arbeitet, gibt es natürlich auch spezifische regionale Interessen. Für den europäischen Teil des Internets hat sich beispielsweise die Organisation RIPE (Réseaux IP Européens) etabliert. Ohne die auf der ganzen Welt miteinander verlinkten Datennetze würde kein Datentransfer stattfinden. In den meisten Staaten werden diese Datenleitung von privaten oder staatlichen Telekommunikationsunternehmen bereitgestellt. Der Verband ITU (International Telecommunication Union) koordiniert deren Aktivitäten. Auch die Datennetze benötigen Soft- und Hardware. Gerätehersteller, Wissenschaftler, Administratoren und Service Provider aus dem Telekommunikationsbereich haben sich zur Standardisierung der Schnittstellen im European Telecommunications Standards Institute, dem ETSI, zusammengeschlossen. Informatiker, Netzwerktechniker, aber auch der Handel, die ihre Aufgabe darin sehen, die technische Entwicklung des Internets voranzutreiben und daran arbeiten, in der Praxis auftretende Schwachstellen auszuspüren und zu beseitigen, arbeiten in der Organisation IETF zusammen, der Internet Engineering Task Force. Auch in Deutschland gibt es Internet-Organisationen, die sich vor allem mit Belangen der Top-Level-Domain .de befassen. Die wichtigste Anlaufstelle für Verbraucher oder Unternehmen, die eine neue Website aufbauen wollen, die die DENIC eG in Frankfurt am Main, ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von Internet Service Providern. Die DENIC stellt die Funktion des de.-Name-Servers sicher, regelt die Vergabe und Registrierung von de.-Domain-Namen, stellt Informationen für einen einwandfreien Internet-Betrieb zur Verfügung und vertritt deutsche Interessen in den internationalen Web-Gremien.
In regelmäßigen Abständen treffen sich diese und eine Reihe weiterer Internet-Gremien zu einem so genannten Weltgipfel, in dem wichtige technische Aspekte diskutiert werden. Aber auch die komplizierte rechtliche Situation des Geschäftsvorgänge im Internet, in jedem Staat gibt es unterschiedliche, zum Teil sich widersprechenden Gesetze, wird kritisch betrachtet. Die Auswirkungen des zunehmenden Internet-Gebrauchs auf das soziale Gefüge von Gesellschaften ist dabei ein anderer wichtiger Themenschwerpunkt.
In der Praxis muss sich jedoch kein Web-User mit diesen Organisationen auseinandersetzen, deren eigentliches Ziel ja nur darin besteht, einen störungsfreien Ablauf des Internet zu gewährleisten.