Im Computerfachhandel gibt es Hunderte Arten von Kabeln, die auch für Netzwerke verwendet werden. Für verschiedene Netzwerke gibt es sogenannte Patchkabel. Für kabelgebundene Netzwerke gibt es die Ethernet-Technologie, die unter anderem auch die Kabelstandards spezifiziert. Beim Ethernet unterscheiden sich die Varianten unter anderem durch die Kabel. Für das 10-Mbit/s-Ethernet gibt es Koaxialkabel als zweipolige Kabel, die unter anderem hochfrequente Radar- und Funksignale übertragen. Koaxialkabel wurden bis zum Jahrtausendwechsel vor allem auch für das Ethernet verwendet. Kabel für hohe Übertragungsleistungen wie das Koaxialkabel werden auch HF- oder Signal-Kabel genannt. Schon sehr lange werden Twisted-Pair-Kabel als Datenübertragungskabel verwendet. Kabel mit verdrillten Aderpaaren werden oft in der Netzwerktechnik eingesetzt, unter anderem auch als Ethernet-Kabel. Es gibt verschiedene Kategorien von Twisted-Pair-Kabel, die sich u.a. nach den maximalen Übertragungsfrequenzen untergliedern. Für hohe Datenübertragungsraten werden überwiegend Cat-5-Kabel verwendet, die bis zu für Frequenzen bis 100 MHz geeignet sind. CAT-5-Kabel werden häufig zur strukturierten Gebäudeverkabelung, zum Beispiel in Rechenzentren, eingesetzt. Für Betriebsfrequenzen bis 250 MHz werden CAT-6-Kabel verwendet. Höhere Übertragungsfrequenzen für das 10-Gigabit-Ethernet werden über CAT-6A-Kabel bewerkstelligt. Den 10GBase-T-Ethernet-Standard bewerkstelligt das CAT-7-Kabel. Twisted-Pair-Kabel für den jeweiligen Ethernet-Standard müssen zertifiziert werden und zahlreiche Anforderungen erfüllen. Standards für die Kabel definieren zum Beispiel die EIA/TIA-Normen aus Amerika oder der globale Berufsverband der Ingenieure in New York, das Institute of Electrical and Electronics Engineers über den IEEE-Standard. Netzwerkstandards bei der Verkabelung von Netzwerken legt IEEE-802 fest. Da das Projekt der IEEE in den 1980er Jahren begann, fangen die Projektstandardnummern mit 80 an. Die relevante Norm für Europa und Deutschland, die unter anderem die Kabeltypen und den generellen Aufbau von Verkabelungssystemen definiert, ist die EN 50173 “Anwendungsneutrale Verkabelungssysteme”.
Zu den Patch- und Straight-Through-Kabeln für Netzwerke werden auch die Lichtleitkabel (LLK) gezählt. Sie werden als konfektionierte Kabel angeboten. Lichtleitkabel, auch Lichtwellenleiter (LWL) genannt, gehören zu den aufwendigsten Kabeln in der Konfektionierung. Kabel mit dem Verbund mehrerer optischer Fasern nennt man Glasfaserkabel. Glasfaserkabel und Kupferkabel werden in der Netzwerkverkabelung am meisten eingesetzt. Kupferkabel werden vor allem für leistungsstarke Netzwerke auf kurzen Strecken eingesetzt, während man Glasfaserkabel vor allem auch bei längeren Kabelstrecken verwendet. Durch die hohen Ansprüche bei leistungsstarken Ethernet-Netzwerken sind Lichtwellenleiter angesagt, die zunehmend die Twisted-Pair-Kabel verdrängen. Leistungsstarke Glasfaserkabel haben heute bis zu 144 Glasfaserstränge, sind relativ abhörsicher und langstreckentauglicher als Twisted-Pair-Kabel. Kupferkabel in vergleichbaren Leistungsklassen wie moderne Glasfaserkabel sind wesentlich dicker und auch schwerer und finden in lokalen Netzwerken bis heute Anwendung, auch wenn die Glasfaserkabel immer beliebter werden. Gerade die Netzwerkverkabelung mit Glasfaserkabeln erfordert etwas Wissen und Erfahrung. Man kann Netzwerkkabel auch selbst bauen, zum Beispiel zum leichteren Verlegen der Kabel durch Wände. Man findet im Internet hierzu spezielle Informationsanbieter.