Rechtsanwälte

In Europa, insbesondere im deutschsprachigen Raum, spezialisieren sich immer mehr Rechtsanwälte auf bestimmte Fachbereiche. Dies ist auch sinnvoll, auf Grund der immer komplexeren nationalen und internationalen Rechtsmaterien. Fachanwälte müssen bestimmte theoretische und praktische Kenntnisse haben, um den Zusatz Fachanwalt öffentlich zu kommunizieren. Maßgebend sind hier die Vorschriften der Rechtsanwaltskammern, beziehungsweise der deutschen Fachanwaltsverordnung. Rechtsanwälte, die sich zum Beispiel Fachanwalt für Arbeitsrecht nennen, müssen unter anderem praktisch nachweisen, da sie über einen bestimmten Zeitraum auch arbeitsrechtliche Fälle bearbeitet haben. In Deutschland gibt es eine Reihe von Regelungen, die sich mit der Werbung und Kommunikation von Rechtsanwälten auseinandersetzen. Rechtsanwälte können in Deutschland zwei Fachtitel führen, tatsächlich können die Anwälte aber auch mehr und spezifischere Kompetenzen haben. Im deutschsprachigen Raum ist es üblich die Rechtsmaterien so umfangreich und komplex zu gestalten, dass man in der Regel ohne Fachwissen keine qualifizierte Aussage über einen Rechtsfall treffen kann. Insofern sollte man immer einen Fachanwalt aufsuchen, wenn es um Arbeitsrechtsstreitigkeiten geht. In der Regel sucht man einen Fachanwalt in der Region aus, in dem man arbeitet und lebt. Dies ist auch sinnvoll, da die Fachanwälte an den jeweiligen Gerichten zugelassen sind. Es ist heute in vielen Rechtsanwaltskanzleien üblich, dass man mit anderen Rechtsanwälten kooperiert, sofern sich dieses als Notwendigkeit ergibt. Viele der Fachanwälte sind zusätzlich spezialisiert auf bestimmte Branchen und den arbeitsrechtlichen Sonderfällen. Je nach Fall kann es auch sein, dass sich bestimmte Rechtsfragen in mehreren Rechtsmaterien ergeben. In vielen Fällen handelt es sich auch um Rechtsfragen, die subjektiv vom Vertragspartner gesehen werden, zum Beispiel bei Beförderungen oder Kündigungen. Wichtig ist nicht nur das Wissen über die Gesetzeslage, sondern auch die Kommentierung. Themenfelder, die unter das Arbeitsrecht fallen, sind unter anderem: Entgeltzahlungen, Sonderzahlungen, Urlaubs- und Teilzeitregelungen, Abmahnungen, Kündigungen oder auch Mobbing. Die Materie Arbeitsrecht ist auch deshalb sehr schwierig, da es durchaus auch Differenzen gibt zwischen den arbeitsrechtlichen Richtlinien der Europäischen Union und den nationalen Rechtsprechungen.

Konflikte im Arbeitsrecht sind zumeist geprägt durch das Individualrecht, das bestimmend ist bei freien Verträgen und die Rechte und Pflichten zwischen den Arbeitsvertragspartnern regelt. Viele Rechtsstreitigkeiten aus dem Kollektiven Recht, betreffen zum Beispiel Tarifverträge, Mitbestimmungsrechte oder Arbeitskämpfe. Das Internet bietet sich an, wenn man Informationen zu den Fällen sucht oder sich gezielt über Fachanwälte informieren will. Viele Rechtsanwälte nutzen das Informationsmedium Internet, um interessante Urteile und Kommentierungen ins Netz zu stellen. Man kann auch teilweise News-Letter bei den Anwälten abonnieren, um sich gezielt aktuell zu orientieren. In der Regel sind diese Informationsangebote kostenlos und werden auch über spezialisiert Rechtsinstitutionen angeboten. Es gibt viele Themenfelder, wie zum Beispiel Mobbing, die je nach Rechtsprechung der Mitgliedsländer der EU anders gewürdigt werden. So kann man durchaus internationale EU-Rechtsprechungen argumentativ für sich in Anspruch nehmen und europäische Rechtsinstanzen gegenbenfalls bemühen.