Das Herunterladen von populären Melodien, Logos oder Geräusche hat in den letzten Jahren einen breiten Nutzermarkt im Handymarkt erschlossen. In den Jahren 2004-2006 war die Hochzeit der Klingeltöne, die vor allem durch die Musiksender umfassend beworben wurden und in Jahren wie 2004 einen Markt erschlossen hat, der auf die zweihundert Millionen Euro in Deutschland zuging. In den Kernländern Europas, wie Deutschland und Frankreich, ging der Umsatz an Klingeltönen zuletzt zurück. Der Markt wurde durch Premium-SMS und Hotlines aufgebaut, die oft unverständlich in Bezug auf die Vertragsbestimmungen waren, was vor allem jungen Menschen Probleme machte, vor allem in Bezug auf die abgeschlossenen Abos. Vertragsabschlüsse mit Minderjährigen wurden durch das Amtsgericht Berlin/Mitte in 2008 als unzulässig beurteilt, was vor allem für die Eltern, die letztendlich die Kosten trugen, positiv ist. Große Anbieter wie Jamba! (Fox Mobile Group) haben sich im deutschen Markt als Marktführer etabliert und vermarktet Songs, Bilder oder Logos für das Handy. Aus Jugendmedienschutzgründen standen die TV-Spots der Anbieter häufig in der Kritik, so dass man sich bis heute genau über die Angebote und Kosten umfassend informieren sollte. Das der Klingeltonmarkt rückläufig ist, hängt nicht zwingend mit den kritisierten Geschäftspraktiken der Anbieter zusammen sondern spiegelt neue Nutzungsgewohnheiten wieder, die in Richtung Komplettsongs gehen. Gleichwohl bleibt eine große Fangemeinde, die sich für trendige Melodien und Geräusche faszinieren. Heute gibt es Handys, die Klingeltönen in der modernen Form als MP3-Format abspielen und eine hervorragend Qualität haben.
Mit den neuen Handys ist es auch möglich kurze Videos abzuspielen. Die Datenübertragungen können heute zum Beispiel über SMS, MMS, WAP, USP oder Bluetooth- und Infrarotverbindungen stattfinden. Zu den weltweit erfolgreichsten Klingeltönen gehört zum Beispiel der animierte Crazy Frog. Auch Schnuffel und Kollegen waren überaus erfolgreich. Schnuffel, der singende Hase, wurde zum großen Charterfolg in Deutschland und kam mit seinem Kuschelsong auf Nummer Eins in den Verkaufscharts. Im Trend liegen heute neben den Komplettsongs auch Zaubertricks, die man auf Handy laden kann. Dienste, wie Mobile Magics, werden im Handy-Markt in den nächsten Jahren mitbestimmend werden, so die Meinung mancher Insider. Die Hauptstadt der Klingeltonfantasien ist die Metropole Berlin. Dass sich Medienunternehmer wie der Australier Murdoch in den Markt einkaufen, lässt den Schluss zu, dass der Markt noch weiter kreativ und wirtschaftlich wächst. Mobiles Entertainment ist der Schlüsselbegriff für einen Markt, der in Zukunft die Nutzungsgewohnheiten, vor allem der jungen Leute, prägen wird. Insgesamt lässt sich der Trend zur Personalisierung des mobilen Telefons nicht aufhalten.