Jugend forscht

Die Förderung des qualifizierten Forschungsnachwuchses hat in Deutschland, seit Mitte der 60er Jahre, einen hohen Stellenwert. Die Nachwuchsförderungsaktion “Jungend forscht”, wurde Mitte der 60er Jahre durch den ehemaligen stern-Chefredakteur Henri Nannen ins Leben gerufen und hatte ihre Vorbilder in Forschungsförderaktionen der Jugend in den USA. Das Modell lebt vor allem durch die Patenschaften der Unternehmen, die in vielfältiger Form die Aktion unterstützen. Man fand so früh eine wirtschaftliche Grundlage für die Jugend-forscht-Kampagnen, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Die Jugend-forscht-Stiftung ist ein gemeinnütziger Verein, der jungen Menschen in den Bereichen der Mathematik, den Naturwissenschaften und der Technik unterstützt. Wichtig ist hier auch die Einbindung der Schulen, die Ideen der jungen Menschen befördern müssen. Die Wettbewerbe werden in Deutschland von 80 Patenschaften begleitet. Unternehmen stellen zum Beispiel Mittel für die technische Ausstattung der Projekte zur Verfügung. Die Mithilfe der ehrenamtlichen Helfer spielt in dem Forschungswettbewerb eine wichtige Rolle. In der Initiative sind heute auch die Bundesregierung und viele Forschungsverbände und gemeinnützige Forschungsorganisationen vertreten. Die Schirmherrschaft unterliegt dem Bundespräsidenten. Die Kosten der Geschäftsstelle trägt das Ministerium für Bildung und Forschung. Geld-, Sonder- und Sachpreise werden in verschiedenen Fachgebieten durch die Jury prämiert.

Es gibt sieben Fachbereiche, zu denen unter anderem die Bereiche Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik oder Geo- und Raumwissenschaften gehören, in denen die jungen Leute nach individuellen Fragestellungen Projekte durchführen können. Es gibt drei Wettbewerbsebenen, zuerst auf regionaler Ebene, dann auf Landesebene und abschließend im Bundeswettwerb. Es gibt zwei Altersebenen, beziehungsweise Wettbewerbskategorien. Schüler bis 14 Jahre forschen im Wettbewerb “Schüler experimentieren”. Ab 15 Jahre nehmen die Jugendlichen am Wettbewerb “Jugend forscht” teil. Zugelassenen werden Einzelpersonen ebenso wie Teams, die sich bis Ende November eines Jahres Online anmelden können. Bis Januar des Folgejahres müssen dann schriftliche Projektbeschreibungen vorgelegt werden, um zugelassen zu werden. Die Projekte werden, zur genauen Beurteilung der Jury, an Messepräsentationsständen vorgestellt, die die Teilnehmer selbst gestalten können. Bei der Wettbewerbsvergabe werden Preise in Höhe von rund 800.000 Euro ausgeschüttet. Es gibt hier nicht nur Geldpreise, sondern auch Sachpreise oder Sonderpreise zu gewinnen. Durch den Wettbewerb sollen die jungen Leute motiviert werden sich weiter an der Bildung und Forschung zu begeistern und sich auch beruflich orientieren zu können. Informationen und Teilnahmebedingungen findet man im Online-Portal von Jugend forscht.