Kryonik

Die Kryonik beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Konzepten, die Menschen über lange Zeiten mit Tieftemperaturtechnik konservieren soll. Ziel ist es eine Gesamtkörperkonservierung vorzunehmen. Gehirn und Kopf oder auch befruchtete Eizellen können heute schon über lange Zeitspannen eingefroren werden. Das Alter und der Tod sollen so als menschliche Grenzen überwunden werden. Bei Mäusen oder Affen ist die Konservierung des ganzen Organismus schon (stundenweise) positiv durchgeführt worden. Die Forschung geht hier soweit, dass man durch eine eingefrorene Zelle bzw. die DNS, die Erbinformation auf den ganzen Körper generieren kann. Man kann Kryonik auch als eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Reinkarnation verstehen. Die Reinkarnationsforschung untersucht zum Beispiel parapsychologische oder psychologische Annahmen zur Reinkarnation. Der kanadische Parapsychologe Ian Stevenson, der im Jahr 2007 verstarb, war einer der Mitbegründer der Reinkarnationsforschung, dessen Forschungen auch dahin gingen, dass es sich bei der Reinkarnation um ein konkretes Naturphänomen handelt. Die Forschungsmethoden und Ergebnisse werden bis heute kritisch diskutiert. Die Kristallisierung, die sich bei der Einfrierung durch Stickstoff bei der Kryonik vielfältig äußert, ist eines der Hauptprobleme bei den bisherigen Verfahren. Körperzellen werden so nachhaltig geschädigt. Die Eisbildung kann heute bei kleinerem Körper durch neuere Verfahren umgangen werden. Auch bei der Rückumwandlung treten bisher zahlreiche Probleme auf, die noch in den nächsten Jahren weiter zu erforschen werden müssen. Trotz allen wissenschaftlichen, europäischen Forschungen, bleibt das Einfrieren von Körpern heute eine Domäne der US-amerikanischen Kryonikforschung.

Selbst wenn die Forschung soweit ist, dass das Einfrieren und die Rückumwandlung wissenschaftlich durchführbar sind, bleibt neben dem körperlichen Risiko auch der Faktor der Finanzierung. Einen großen Körper einzufrieren und zu konservieren wird mit hohen Kosten verbunden sein, so dass nur wenige Menschen sich dies in absehbarer Zeit leisten können. Natürlich wirft die Wissenschaft hier auch religiöse und weltliche Fragen auf. Zentral natürlich über den Sinn und Wert vom Kreislauf des Lebens und dem Tod. Neutral gesehen sind de Menschen über die Jahrhunderte und Jahrtausende immer älter geworden. So hat sich die Lebenserwartung seit dem Mittelalter fast verdoppelt. Was an Lebenszeit natürlich und auch sinnvoll ist, ist letztendlich eine Frage der Gesundheitsversorgung und der individuellen Ethikvorstellungen. Fakt ist heute, dass es genügend Menschen gibt, die sich mit der Kryonik und den Möglichkeiten interessiert auseinandersetzen. Ist die Wissenschaft soweit den Menschen ein gesundes und langes Leben zu geben, so werden viele ethische und soziale Fragen öffentlich diskutiert werden müssen.