Behindertenpädagogik

Behindertenpädagogik hat sich als Sonderpädagogik Menschen mit einer körperlichen und geistigen Behinderung verschrieben. Hier hat die Pädagogik einen theoretischen und praktischen Wandlungsprozess mitgemacht, der Menschen mit einer Behinderung nicht mehr ausgrenzt, sondern vor allem auf Separation setzt, um den behinderten Menschen eine soziale Homogenität zu geben und sich den individuellen Förderungen in der Schule und im Beruf besser widmen zu können. Selbstverständlich bedarf es hier besonderer Organisationsstrukturen, die vom Staat gesetzlich geschaffen wurden. Beispiele sind die Förderschulen (früher Sonderschulen) oder auch die Behindertenwerkstätten, die gezielte berufliche Förderungen für die Menschen bringen sollen. Natürlich ist ein Mensch, mit oder ohne Behinderung, nicht nur an Themen wie Bildung und Beruf festzumachen, so dass vor allem auch die soziale Integration im Privatbereich besonders wichtig ist. Vor allem sollen die Menschen mit einer Behinderung auch in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden. Es gibt aber auch immer mehr Ansatzpunkte zur Förderung von Integrationsklassen, von Kindern mit und ohne Behinderung, die das soziale Miteinander fördern sollen. Diese sozialen Interaktionen sollen zum Beispiel auch in Kindergärten stattfinden. Wissenschaftlich ist die Sonderpädagogik dem Fachbereich der Erziehungswissenschaften zugeordnet. Es gibt eine Reihe von Optionen, um sich an Universitäten mit Behindertenpädagogik näher zu befassen.

Man kann zum Beispiel an Universitäten im Hauptstudium Sonderpädagogik studieren und sein Diplomabschluss machen. Angeboten wird häufig das Studienfach Diplom-Pädagogik/Erziehungswissenschaften, mit dem Hauptstudium Sonderpädagogik. Man kann auch das erste Staatsexamen anstreben als Sonderschullehrer/in, mit zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen. Abschlüsse als Bachelor-of-Arts und Master-of-Arts oder Master-of-Education, sind ebenfalls in der Sonderpädagogik möglich. Akademien bieten auch pädagogische Lehrerfortbildungen für die Bereiche Bildung und Erziehung von behinderten Kindern und Jugendlichen an. An den Hochschulen findet man behinderungsspezifische, pädagogische Fachrichtungen, zum Beispiel für geistig behinderte Menschen, Gehörlose, Sprachbehinderte, Blinde, Lernbehinderte oder für Menschen mit Verhaltensstörungen. Sonderpädagogik kann man zum Beispiel an den Universitäten in Berlin, Hannover, Potsdam, Würzburg, Frankfurt a.M., Landau, Mainz, Marburg oder München studieren. Berufschancen bieten sich in vielen Bereichen an, zum Beispiel als Sonderschullehrer in Förderschulen, wo die Berufschancen noch sehr gut sind. Es gibt aber auch zahlreiche andere öffentliche Förderungseinrichtungen und Institutionen in den man tätig sein kann, zum Beispiel den Behindertenwerkstätten.