Medienpädagogik

Die Medien sind heute fester Bestandteil unserer Kultur. Inzwischen schauen die Deutschen mehrere Stunden am Tag Fernsehen oder verbringen die Zeit vor dem Computer. Die elektronischen alten und neuen Medien bestimmten also auch einen Großteil unserer Lebenszeit. Vor allem die Forschung nach den Nutzungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen lassen wichtige Schlüsse zu, über die Auswirkungen von Medien und Persönlichkeitsentwicklungen. Hier ist die Grundfrage, was für die Kinder in der Entwicklung gut ist und was nicht. Vor allem auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Medien spielt hier in der Förderung eine Rolle. Immer wichtiger wird die Forschung im Bereich der Computer- und Internetnutzung. Vor allem Themen wie Computerspiele oder soziale Kontakte über das Internet müssen analysiert werden. Die schlimmsten Auswirkungen sah man in einer Gemeinde in Wales, wo sich in 13 Monaten, evtl. über eine Internet-Community organisiert 17 Jugendliche umbrachten. Zwar gibt es in Deutschland zum Beispiel im Bereich Fernsehen freiwillige Alterszensuren für Sendungen, allerdings hilft dies wenig, wenn die Erwachsenen keine Kontrollfunktion erfüllen oder übernehmen können. Auch haben die Eltern häufig Probleme zu überprüfen, was die Kinder zum Beispiel am PC machen. Medienpädagogik beschäftigt sich hier generell mit pädagogisch-orientierten theoretischen und praktischen Methoden. Medienpädagogik beschäftigt sich unter anderem mit der Bedeutung und Funktion von Medien in einem Lernprozess. Auch die Medienerziehung spielt eine zentrale Rolle, zum Beispiel beim Konsum der neuen und klassischen Medien. Auch das Thema Medienkompetenz muss analytisch betrachtet werden. Medienkompetenz hat auch mit Aspekten wie Medienauswahl, Mediengestaltung oder Medieneinflüssen zu tun. Viele soziokulturelle, persönliche und mediale Hintergründe spielen in diesem pädagogischen Kontext eine Rolle. Hier geht es zukünftig auch, um Fragen wie Medienschutzgesetze, die inzwischen viele Befürworter haben.

Medienpädagogik verankern Universitäten zum Beispiel in den Wissenschaftsbereich der Erziehungswissenschaften. Das junge pädagogische Fach der Medienpädagogik hat auch enge Bezüge zu den Fächern Kommunikations- und Medienwissenschaft. Abschlüsse kann man zum Beispiel in den Bachelor- und Masterstudiengängen “Medien und Kommunikation” machen. Es gibt zum Beispiel auch Studiengänge in Master-of-Arts in Media and Communication. Alternativ kann man auch einen Diplomstudiengang der Erziehungswissenschaften mit dem Wahlpflichtfach Medienpädagogik absolvieren und die Diplomarbeit über das Thema Medienpädagogik verfassen. Es gibt auch die Möglichkeit über ein Erweiterungsstudium Medienpädagogik zu studieren, so ein Angebot findet man zum Beispiel in Heidelberg, an der pädagogischen Hochschule. Alternativ kann man auch Kultur- und Medienpädagogik studieren zum Beispiel an der FH-Merseburg. Universitäten mit der Fachrichtung Medienpädagogik findet man zum Beispiel in: Augsburg, Ulm, München, Bielefeld, Münster, Leipzig, Landau, Paderborn oder Hildesheim.