Gerade neue Konzepte sind im Schulwesen heute gefragt, so dass vor allem der Pädagogikdisziplin der Schulpädagogik besondere Bedeutung zukommt. Neue Gestaltungskonzepte richten sich auf den gesamten Schulprozess aus. Vor allem auch die Unterrichtskonzepte müssen in vielen Teilen überdacht werden, wo sich Themenfelder wie die Nutzungsgewohnheiten der neuen Medien oder auch Migrationsproblem darstellen. Wichtig ist auch, dass die Handlungspersonen wie Lehrer neue Konzepte zur Hand bekommen, um den Unterricht effektiver und interessanter zu gestalten. Auch das Thema Erziehung und individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen spielen Schlüsselrollen in der Reflexion des Bildungsmediums Schule. Die Schulpädagogik ist eine Entwicklungswissenschaft, die sich über Jahrzehnte in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg weiterentwickelt hat. Vor allem auch die Förderung des Individuums, als zentrales demografisches Element, spielt seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle. Es finden viele öffentliche Diskussionen statt, über die Rolle und den Möglichkeiten der Schule, die als Medium, neben dem sozial-privaten Umfeld der Kinder und Jugendlichen, eine zentrale Entwicklungsrolle spielt. Durch Erhebungen wie der Pisa-Studie wurden neue bildungspolitische Maßnahmen gefordert und teils umgesetzt. Man kann die Schulpädagogik in drei Grundbegrifflichkeiten aufteilen: Schule, Lehre und Erziehung. Die pädagogischen Disziplinen werden auch immer mehr an den Bedürfnissen der Schulstufen ausgerichtet. So gibt es zum Bespiel in Bayern eine Lehrstuhl für Realschulwissenschaften an der Universität Passau. Da die Länder die Bildungshoheit haben, können sich die vorherrschenden Bildungsszenarien stark unterscheiden.
Viele Ansätze in der Reform der Schulen spiegeln das gewachsene Interesse wieder, die Schüler individueller zu fördern und auch die Schule als soziales Zentrum der jungen Menschen in den Mittelpunkt zustellen - aber auch die Lehrer müssen ein soziales Berufsumfeld erhalten, das zumutbar ist. Auch die Unterrichtstheorien haben sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Das reine Pauken von Lehrstoffen stößt heute auf Ablehnung in den meisten Bildungskreisen. Schulpädagogik kann man in Deutschland zum Beispiel im Promotionsstudiengang belegen. Studiengangrichtungen mit Diplomabschluss, kann man auch in Erziehungswissenschaften machen. Auch werden Lehramtsstudiengänge für Erziehungswissenschaften für Haupt-, Real- und Förderschulen sowie den Gymnasien angeboten, wo Schulpädagogik eine wichtige Funktion erfüllt. Schulpädagogische Ausbildungen, beziehungsweise der Erziehungswissenschaften, kann man zum Beispiel an den Universitäten in Würzburg, Marburg, Giesen, Passau, Augsburg, München, Erlangen, Essen, Flensburg oder Rostock machen. Auch werden im Bereich der Schulpädagogik die einheitlichen europäischen Bachelor und Masterabschlüsse angeboten.