Islamwissenschaft

Der Islam ist mit fast anderthalb Milliarden Menschen nach dem Christentum die zweitgrößte Religion der Welt. Der islamische Kulturraum erstrecht sich über Nordafrika und dem nahen Osten bis Indonesien. Europäische Länder mit starkem Islameinfluss sind zum Beispiel Bosnien, Herzegowina oder auch Albanien. Vor allem in der Türkei ist der Islam verbreitet. Fast hundert Prozent der Bevölkerung sind Muslime. Es gibt im Islam einige Glaubensrichtungen, die sich abgespalten haben, zum Beispiel die größte Religionsgruppe die Sunniten. Die Sunniten bilden die muslimische Mehrheit in Ländern wie dem Irak, Iran oder Libanon. Die zweitgrößte islamische Konfession stellen die Schiiten. Die Schiiten leben neben Ländern wie dem Irak und dem Iran, in Regionen Kuwaits, Saudi-Arabien, der Türkei oder Pakistan und Afghanistan. In den nördlichen Ländern Afrikas wie Südalgerien leben die Charidschiten. Weitere islamische Glaubensrichtungen sind zum Beispiel aus dem sunnitischen und schiitischen Islam entstanden. Im Islam gibt es fünf Grundpflichten zu denen das Glaubensbekenntnis zu Gott, Mohammed und dessen Offenbarung, dem Koran und dem Islam gehört. Auch das Gebet, die Pilgerfahrt oder das Fasten gehört zu den wichtigen Pflichten. Wichtiger Punkt im Islam ist auch die Scharia, die das zentrale islamische Recht in allen Bereichen darstellt. Im Islam gibt es Grundpfeiler in der Religion, zum Beispiel das Gottesbild: das Gott der eine Gott ist. Wichtig ist auch die Einheit der Religionen, der religiöse Botschaft oder der Islam, als allumfassender Lebensweg. Der Islam sieht dabei nicht nur auf das Leben nach dem Tod, sondern vielmehr auf ein harmonisches Diesseits. Innerhalb des Diesseits gibt es die Rechte und Pflichten für die Gläubigen.

Das Studium der Islamwissenschaften ist besonders geprägt von der Betrachtung des Korans. Hier bildet die Sprache die Grundlage für das Studium. Arabisch ist Pflicht. Auch eine Zweitsprache wie Persisch gehört zum Studienumfang. Verwandet Wissenschaften spielen in das Studium mit ein, zum Beispiel die Arabistik, Orientalistik, Turkologie oder Osmanistik und die Iranistik. Es wird auch in vielfältiger Weise auf die Geschichte, Kultur und Rechtsprechung im Islam eingegangen. Man kann zum Beispiel im Hauptstudium einen Schwerpunkt auf arabische Sprache und Literatur legen - oder auch islamische Geschichte und Kultur an deutschen Hochschulen studieren. Das Studium endet zum Beispiel an der Universität Köln mit der Magisterprüfung. Man kann unter anderem auch einen Bachelorstudiengang bevorzugen für Sprachen und Kulturen der islamischen Welt. Bachelor- und Masterstudiengänge haben viele Universitäten neu ins Studienprogramm mit aufgenommen. Islamwissenschaften kann man zum Beispiel in Freiburg, Heidelberg, Bochum, Münster, Bonn oder Erfurt studieren.