Geoökologie

Die Geoökologie beschäftigt sich als breite Umweltnaturwissenschaft mit den komplexen natürlichen Ökosystemen und den Problematiken, die sich durch die menschliche Nutzung ergeben. Hier spielen viele chemische, biologische oder physikalische Prozesse in die Umweltnaturwissenschaft mit ein. Lösungen werden hier auch gesucht, um teils gesellschaftliche und technische Probleme im Umweltschutz zu gestalten. In der universitären Bildung wir ein komplexes Verständnis für die Wirkungsweisen der Ökosysteme und den naturwissenschaftlichen Wechselwirkungen gegeben. Das Ökosystemmanagement spielt im Studium eine immer wichtigere Rolle. Die Vermeidung von Umweltproblemen kann als Kernziel der Wissenschaftsdisziplin gesehen werden. Eine Untergliederung der Studieninhalte gibt es zum Beispiel in die Wissensbereiche Bodenkunde, Hydrologie, Landschaftsökologie oder Umweltsystemanalyse. Es gibt zahlreiche Überschneidungen zu der Nachbarwissenschaft der Geologie, wo vor allem Umweltaspekte zu berücksichtigen sind. Hier gibt es allerdings eine generelle Abgrenzung, die durch die umweltwissenschaftlichen Inhalte beeinflusst sind. Die Berufsoptionen für Geoökologen sind seht vielschichtig. Geoökologen können im Bereich der Abfallwirtschaft, des Umwelt- und des Ressourcenmanagements, der Altlastenanalyse und Sanierung, der Umweltüberwachung oder der Forschung und Öffentlichkeitsarbeit arbeiten. Geoökologie kann in Deutschland als eigenständiges Studienfach belegt werden. Bachelor- und Masterstudiengänge werden heute angeboten. Bachelor-of-Science-Studiengänge dauern sechs Semester. Die Masterstudiengänge vier Semester. Je nach Universität gibt es verschiedene Bildungsschwerpunkte in der Geoökologie.

Hochschulen sind in Braunschweig, Potsdam, Bayreuth, Tübingen, Karlsruhe oder Freiberg. In der Schweiz kann man in Zürich, analog eines Geoökologie-Studiums in Deutschland, Umweltnaturwissenschaften studieren. In Österreich kann man zum Beispiel in Graz Umweltsystemwissenschaften studieren. International findet man auch zahlreiche Studienangebote, meist unter dem wissenschaftlichen Begriff der Landschaftsökologie, oder im Englischen auch als Landscape- oder Geo-ecology definiert. Auf Grund der großen Nachfrage an Studienplätzen für Geoökologie herrschen in Deutschland Zulassungsverfahren vor, die über den Numerus Clausus oder Eignungsfeststellungsverfahren selektieren. Die Studienplätze pro Jahr reichen an den Universitäten zwischen 20 und 60 Studienplätzen. Die zahlenmäßig größten Universitäten sind die Universität Bayreuth, die Technische Universität Bergakademie Freiberg und die TU Potsdam. Je nach Studienort werden auch Studiengebühren erhoben. Vorpraktika sind bei Studium der Geoökologie nicht vorgeschrieben.