Geschichte

Die Geschichtswissenschaft beschäftigt sich mit verschiedensten Ereignissen, Personen und Entwicklungen in verschiedenen Epochen. Die Geschichtsschreibung selbst hat eine lange Tradition schon seit der Antike. Wissenschaftlich fundiert und methodisch aufgearbeitet wird Geschichte vor allem seit dem 19. Jahrhundert betrieben. Man kann die Geschichtswissenschaften generell zeitlich und räumlich definieren. Oft wird unterschieden in wissenschaftlichen Betrachtungen der älteren Geschichte, die sich mit der Ur- und Frühgeschichte von Menschen befasst und der Mittleren und Neueren Geschichte. Die europäische Geschichte zwischen Antike und Neuzeit steht in Betrachtung des Mittelalters im Fokus der Wissenschaft. Hier steht die Schaffung der christlichen Feudalstaaten im Vordergrund. Grundlegend für das Mittelalter waren vor allem die Stände und die Machtauseinandersetzungen zwischen weltlichen und kirchlichen Institutionen. Auch die Ausbildung eigener Sprachen und Kulturen ist im Mittelalter sehr prägend gewesen. Man kann die Epochen im Mittelalter unterscheiden in Zeiten des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters. Die Neuzeit bezieht sich auf einzelne Epochen, zum Beispiel von der Entdeckung Amerikas bis zur Französischen Revolutionen (Frühe Neuzeit) - oder die Zeiten bis zum 1. Weltkrieg und danach. In der neueren Geschichte spielt vor allem der Handel über die Weltmeere eine wichtige Rolle. Es sind die Anfänge des globalen Handels, die für die Zeit prägend waren. Vor allem auch der Kolonialismus wird wissenschaftlich aufgearbeitet. Geschichte kann auch nach den Kontinenten und Regionen vermittelt werden, zum Beispiel der west- und osteuropäischen oder amerikanischen Geschichte. Die National- und Regionalgeschichte ist vor allem für Deutschland in der Schule sehr wichtig.

Vor allem durch das Studium der historischen Quellen muss eine Sprachkompetenz, je nach Studiengang, nachgewiesen werden. Das Latinum und weitere Sprachen wie Französisch, Spanisch, Englisch oder Russisch müssen nachgewiesen oder studiert werden. Sprachschulkenntnisse können eventuell durch Sprachintensivkurse ausgeweitet werden. Nebenfächer können sich zum Beispiel mit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften beschäftigen. Abschlüsse in Geschichtswissenschaften sind in den Bereichen: Diplom, Magister, Lehramt oder Bachelor und Master möglich. Studiengänge für Geschichtswissenschaften bieten zum Beispiel die Universitäten in Bremen, Erfurt, Greifwald, Berlin, Bielefeld, Bochum, Mainz, Mannheim oder Konstanz an. Auch kann man zum Beispiel Geschichte in Bachelor- und Masterstudiengänge (B.A./M.A.) an der Universität der Bundeswehr in Hamburg studieren. Wer sich zum Beispiel für fernöstliche Geschichte interessiert, kann an der Uni Bochum Sinologie als Bachelorstudiengang und einem Masterstudiengang in chinesische Philosophie und Geschichte belegen. Die Universität in Halle-Wittenberg bietet zum Beispiel das Studienfach Indologie an.