Instrumentalausbildung

Der Musikwissenschaftsbereich ist im deutschsprachigen Raum sehr komplex strukturiert. Man kann zum Beispiel klassische Instrumentenkunde an Hochschulen studieren, wo man Instrumente erforschen und Lehren kann. Die Lehren beziehen sich hier auf die historische und klassische Instrumentenkunde oder auch auf das Feld der technischen Instrumentenkunde, die sich mit den spezifischen Klangeigenschaften auseinandersetzen. Die Instrumentationslehre setzt sich auch mit dem Instrumenteneinsatz, zum Beispiel bei Kompositionen, auseinander. Die Klassifizierung der Instrumente ist sehr umfangreich und teils schwierig zu interpretieren. Instrumente können so nach der Art und Physik der Tonerzeugung oder der Benutzung klassifiziert werden, so gibt es die Gruppen der Blasinstrumente, der Streichinstrumente, der Tasteninstrumente oder der Schlaginstrumente. Es gibt hier auch den separaten Berufszweig des Instrumentenbauers, das als Lehrberuf in viele Bereiche wie des Klavier- oder Geigenbaurs gegliedert ist. Manche Studiengänge sollen die Bewerber auf eine Tätigkeit im Orchester oder auf eine Solokariere vorbereiten. Viele der Angebote bieten fundierte musikwissenschaftliche Grundkenntnisse, wie in der Musiktheorie oder Musikwissenschaft an, und gehen dann im Hauptstudium vor allem auf die praktischen Inhalte ein. Hier werden auch musikalische Einzelunterweisungen zur Qualitätssteigerung angeboten. Studienangebote gibt es auch für historische Instrumente. Auch der Bereich der Kirchenmusik kann studiert werden, wo man sich kirchlichen Instrumenten wie der Orgel künstlerisch widmet. Bachelor- und Masterstudiengänge werden heute neben dem Diplomstudiengang angeboten.

Inhalte der Studiengänge können sich auf Inhalte wie der Instrumentengeschichte, Gehörbildung, Formlehre, Musikgeschichte oder spezifischen Bildungen wie der Atemlehre beziehen. Es gibt auch ergänzende Studiengänge, die sich zum Beispiel auf den Bereich der Musikpädagogik beziehen. Diplom-Musikerbildungen gibt es zum Beispiel auch im Bereich der Streichinstrumente wie der Gitarre. Die Diplom-Studiengänge reichen häufig zeitlich von acht bis zehn Semester. Angeboten werden auch musikpädagogische Studiengänge, die sich mit dem Thema Instrumentalpädagogik auseinandersetzen. Hier erschließen sich Berufsoptionen in der Schule oder an Musikschulen, wo man Einzel- und Gruppenunterrichte durchführen kann. Diplom-Musiklehrer und Diplom-Orchestermusiker kann man zum Beispiel in Mainz studieren. Studienangebote gibt es zum Beispiel auch in Karlsruhe, Berlin oder Hamburg. Ein breites Bildungsspektrum hat in Österreich die Privatuniversität, das Konservatorium in Wien, das zum Beispiel Bachelor- und Masterstudiengänge unter anderem in Klavier anbietet. Hier gibt es zahlreiche Lehrstühle, zum Beispiel für Streich-, Blas- und Tasteninstrumente oder Jazz und alter Musik. Man kann hier auch Studiengänge in Komposition und Dirigieren belegen.