Pharmazie

Die Pharmazie ist eine Wissenschaft, die sich in der naturwissenschaftlichen Nachbarschaft der Chemie und Biologie bewegt und sich der Herstellung, Wirkung und dem Verkauf von Arzneimitteln widmet. Die Pharmazie kennt heute einige Fachrichtungen, zu denen die pharmazeutische Chemie und Biologie gehört. Andere Fachbereiche beschäftigen sich zum Beispiel mit den Darreichungsformlehren, durch pharmazeutische Technologie - oder mit Fachthemen wie der Toxikologie, der klinischen Pharmazie oder der Pharmaökologie. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es Studienvorschriften, um den Beruf des Apothekers auszuüben. Das Studium der Pharmazie bildet heute die Grundlage zur Berufszulassung, die durch die deutsche Approbationsordnungen (AappO, 2000) geregelt ist. Im Grundstudium werden die Grundlagen in den Bereichen der allgemeinen, anorganischen und organischen Chemie, der pharmazeutischen Biologie ebenso vermittelt, wie die Grundlagen der Anatomie oder der Physiologie. Auch Themen wie die pharmazeutische und medizinische Terminologie; die Grundlagen der Biologie und der Humanbiologie, oder die Grundlagen der Mathematik und der Arzneiformlehre werden vermittelt. Im Hauptstudium werden Bildungsinhalte in Arzneistofflehren vertieft. Hierzu gehören zum Beispiel die Bereiche der Biochemie und Pathobiochemie, die Pharmazeutische Technologie, die Arzneistoffanalytik, die medizinische Chemie oder die klinische Pharmazie. Zu verschiedenen Lehrveranstaltungen, wie zum Beispiel zu speziellen Rechtsgebieten oder der Krankheitslehre, müssen Leistungsnachweise erbracht werden.

Nach dem Bestehen des zweiten Abschnitts der pharmazeutischen Prüfung, muss noch ein Jahr Praktikum absolviert werden, dass nach speziellen Vorgaben der Approbationsverordnung durchzuführen ist. Beim Studium der Pharmazie gibt es auch Zulassungsbeschränkungen. Solche Zugangsbeschränkungen können über den Numerus Clausus oder der Wartezeit bestimmt sein. Die Regelstudienzeit beträgt acht, häufig neuen Semester. Die praktische Ausbildung dauert 12 Monate. Zuständig für die Prüfungen sind die Landesprüfungsämter. Nach dem Bestehen aller geforderten pharmazeutischen Prüfungen, kann man einen Antrag auf Approbation als Apotheker stellen. Mit dieser Approbation ist das Berufsfeld des Apothekers offen. Die Nachfrage nach Studienplätzen ist allerdings immer noch hoch. So kommen zwei Bewerber auf einen Studienplatz in Deutschland. Die meisten Studenten arbeiten nach dem Berufsstudium in öffentlichen Apotheken, dies betrifft über Zweidrittel der Studenten. Viele gehen aber auch in die Pharmazeutische Industrie, zum Beispiel im Bereich der Forschung, Herstellung oder dem Marketing und dem Vertrieb. Pharmazie kann man zum Beispiel in Frankfurt a.M, Marburg, Regensburg, Mainz, Hamburg, Würzburg oder Heidelberg studieren. Insgesamt gibt es 22 Studienorte für Pharmazie.