Allgemeine Philologie

Der wissenschaftliche Bereich der Philologie umfasst viele Sprachen, Literaturwerke, die Geschichte und die Kulturen. Die Klassische Philologie beschäftigt sich mit den lateinischen und altgriechischen Sprachen und Literaturwerken. Als Teil der klassischen Altertumswissenschaften befasst sich die Klassische Philologie unter anderem mit den antiken Kulturzeiten. Im Gegensatz dazu, befasst sich die Neuphilologie mit moderneren Sprachen und Werken, zum Beispiel aus der Germanistik oder der Anglistik. Zu dem Bereich der Neuphilologie gehören auch Fächer wie Slawistik oder Romanistik. Die Untergliederung in verschiedene Fächer der Philologie hat sich historisch immer weiter entwickelt. Zur Orientalischen Philologie gehören heute zum Beispiel Fächer wie: Afrikanistik, Arabistik, Judaistik, Iranistik, Sinologie oder auch Tibetologie. Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchungen zu Amerika ist die Altamerikanistik. Sie beschäftigt sich mit den Kochkulturen des südlichen und nördlichen Amerikas. Dies schließt auch die Sprachen und Kulturen der Indianer, Indios, Inkas oder Mayas ein. Sprachkenntnisse sind hier in Spanisch, Portugiesisch und Englisch gefragt: die klassischen Kolonialsprachen. Die Lateinamerikanistik setzt sich mit den Regionen und Ländern auseinander in denen die spanische, englische und portugiesische Sprache vorherrschend ist. Sprach- und Literaturgeschichte der USA reflektiert man im Fach der Amerikanistik. Das Philologiefach ist heute ein eigenständiges Fach und wird häufig mit der Anglistik angeboten. Unter dem Oberbegriff der Romanistik, werden Sprachen und Literaturwerke aus der Französischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und Rumänischen summiert. Darüber hinaus gibt es kleinere Sprachräume bzw. Dialekte wie das Katalanische, die wissensspezifisch untersucht werden. Zu den modernen Philologiefächern gehört auch die Slawistik, insbesondere die ostslawischen Sprachen wie Russisch oder Ukrainisch. Russisch ist heute eine der Weltsprachen und in Deutschland gibt es rund hundert Lehrstühle für Slawistik, die es in jedem Bundesland gibt. Wer sich für die Sprachen und Literaturwerke aus dem skandinavischen Raum interessiert, kann Skandinavistik oder Nordistik studieren.

Die Skandinavistik ist heute ein eigenständiger Bereich innerhalb der Philologie und kann zum Beispiel in Kiel, Berlin, Köln, München, Wien, Basel oder Zürich studiert werden. Sinologie beschäftigt sich mit den Sprachen, Literaturwerken, der Geschichte und der Philosophie Chinas. In Deutschland ist die Sinologie eine jüngere Sprachwissenschaft, die zum Beispiel an den Universitäten in Berlin, Bochum, Bonn, Dresden, Wien oder Zürich gelehrt wird. Hier findet man auch oft den Begriff der Ostasienwissenschaften. Die Sprache, Literatur und Geschichte Indiens wird im Fach Indologie vermittelt. Eine übergreifende Disziplin ist die Vergleichende Sprachwissenschaft. Hier werden vor allem auch die universellen Übereinstimmungen in der Sprache betrachtet, Sprachursprünge und Sprachfamilien werden unter anderem erforscht. Ein Wissenschaftsbereich innerhalb der Vergleichenden Sprachwissenschaft stellt zum Beispiel die Sprachtypologie dar, die Sprachen anhand der Grammatik klassifiziert. In weiteren Fachbereich stellt die Indogermanistik dar. Die globalen Sprachen wurden allem durch die Kolonialisierung in alle Welt gebracht und weisen zahlreiche Übereinstimmungen, zum Beispiel im Wortschatz oder in grammatischen Kategorien auf.