Lernbehinderungen

Lernbehinderungen können in unterschiedlichen Arten auftreten und sind mit bestimmten umgangssprachlichen Begriffen versehen. Grundsätzlich kann man nicht von einer allgemeinen Lernunfähigkeit sprechen, da auch “normale” Schüler oder Fortzubildende nicht in allen Fachdisziplinen die gleichen Leistungen bringen. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachse hat der Staat zahlreiche Bildungsangebote geschaffen, damit die Zielgruppe individuell gefördert wird und so am öffentlichen Leben gleichberechtigt teilnehmen kann. Die Förderungen beginnen bereits im Kindergarten und sind vor allem während der Schulpflicht besonders wichtig. Besonders wichtig ist die Erkennung der Schulreife oder Schulfähigkeit. Hier ist die Frage, ob ein junge Mensch mit Lernbehinderungen an normalen Schulen bestehen kann und dies für die Person auch förderlich ist. Die Lernbehinderung eines jungen Menschen wird über eine bestimmte Klassifizierungsnorm von der Weltgesundheitsorganistion beschrieben. Lernentwicklungsstörungen können sich zum Beispiel auf das Rechnen, das Lesen oder das Schreiben beziehen, oder können aus einem größeren Lerndefizitkontext hergeleitet werden. Oft führen die Lernbehinderungen auch zu spezifischen sozialen Schwierigkeiten im näheren Umfeld.

Um Menschen mit einer Lernbehinderung individuell zu fördern, gibt es heute spezielle Förderschulen, die früher auch unter dem Begriff Sonderschulen bekannt waren. Seit den 90er Jahren werden Sonderschulen nur noch unter dem Begriff Förderschulen genannt. Der Name Förderschule, soll vor allem auch ausdrücken, dass man heute die individuelle Förderung der Zielgruppe, als zentrales Element des Bildungssystems sieht. Das Förderschulsystem kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. In vielen deutschen Bundesländern gibt es spezielle Förderschulen, die nach der Art der Behinderung definiert sind. Bei der Förderung von jungen Menschen mit einer Behinderung, spielen die deutschen Berufsbildungswerke eine besondere Rolle. Die überregionalen Einrichtungen der Berufsbildungswerke bieten zahlreiche Bildungsangebote, zum Beispiel in Form spezieller Ausbildungswerkstätten, Berufsschulen oder auch Freizeiteinrichtungen. Hier steht im Mittelpunkt, dass die Menschen mit einer Behinderung, in allen Belangen gefördert werden. Möchte man eine Berufsausbildung in den Einrichtungen der Berufsbildungswerke machen, so sollte man sich an örtlichen Agenturen für Arbeit wenden. Die Agentur für Arbeit kommuniziert auch zahlreiche Informationen über das Online-Angebot. Zu den Themen gehören zum Beispiel: Berufsorientierungen, Aus- und Fortbildungen, Beratungen oder auch finanzielle Hilfen. Hinweise und Anregungen bekommt man auch auf den Seiten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) , die ihren Sitz in Berlin hat. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Informationen über Lernbehinderungen und ihre Kategorisierungen. Da die Zahl an jungen Menschen mit Lernbehinderungen tendenziell steigt, können sich auch Eltern vorab sehr gut über das Internet informieren und evtl. Kontakte zur Beratung recherchieren.