Wirtschaftsinformatik

Die Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich konzeptionell und anwendungsorientiert mit den Informations- und Kommunikationstechniken. Beide Wurzeln, die Wirtschaftswissenschaften und die Informatik, spielen in die Wissenschaft mit ein. Zu den wichtigen Wirtschaftswissenschaften im Fach gehört die Betriebswirtschaftslehre. Wirtschaftsinformatiker arbeiten zumeist in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen und konzipieren, entwickeln und verwalten die Systeme. Wirtschaftsinformatiker werden dort benötigt, wo sich Techniken zur Problemlösung in der Informatik auftun und gleichzeitigt ein Wissen über unternehmerische Prozesse oder Verwaltungsorganisationskenntnisse fokussiert werden. Das umfassende Wissen, insbesondere über die Informations- und Kommunikationsprozesse in Unternehmen, wird heute viel nachgefragt. Wirtschaftsinformatiker sind in viele Arbeitsprozesse eingebunden, zum Beispiel dem Datenmanagement im Bereich des Business-Intelligence; dem Informationsmanagement; der Internetökonomie mit IT-Recht, E-Commerce oder Webservice; sowie dem Prozessmanagement, um zum Beispiel die Arbeitsabläufe zu optimieren. Es gibt eine Reihe von Teilwissenschaftsbereichen, die aus Sicht der Informatik von zentraler Bedeutung sind, so zum Beispiel Betriebssysteme, Datenbanksysteme oder die Softwares. Auch die Programmierung der Systeme oder der Organisation und Verwaltung der Rechnernetze kommt besondere Bedeutung zu. Kernbereiche der Wirtschaftsinformatik sind auch: der Einkauf, die Materialwirtschaft, die Produktionswirtschaft, der Logistikbereich oder der Vertrieb. In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden eigenständige Studienfächer in Wirtschaftsinformatik angeboten. Die klassischen Studiengänge führen zum Abschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatiker.

Je nach Universität oder Fachhochschule umfasst das Studium acht bis zehn Semester mit Praktika. Auch werden Bachelor- und Masterstudiengänge (B./M. of Science) angeboten. Auch Bachelor-of-Science in Business Computing, als eigenständige Berufsqualifizierung wird angeboten, zum Beispiel an der Universität in Passau. Das Studium teilt sich in Grund- und Hauptstudium auf. Zu den Inhalten des Grundstudiums gehören zum Beispiel: die allgemeine Betriebswirtschaftlehre, die Volkswirtschaftslehre und die Einführungen in die Wirtschaftsinformatik. Im Hauptstudium gibt es unterschiedliche Teildisziplinen wie: Systemarchitekturen, Software-Engineering oder Informationsmanagement. Wirtschaftsinformatik kann man auch über ein Fernstudium belegen. Universitäten für Wirtschaftsinformatik gibt es zum Beispiel in Hamburg oder Würzburg. Fachhochschulen findet man unter anderem in: Berlin, Dortmund, Köln, Düsseldorf, Frankfurt a.M., oder Nürnberg. In der Wirtschaft gibt es nach dem Abschluss viele Möglichkeiten die Fähigkeiten des Wirtschaftsinformatikstudiums einzubringen. Positionen im IT-Bereich ergeben sich zum Beispiel als Projektmanager, Business-Analyst oder Solution-Architekt. Als IT-Berater kann man sich auch selbständig machen und eigene Strategien in die Unternehmen bringen.