Wirtschaftspädagogik

Die Wirtschaftspädagogik wird sowohl der Erziehungswissenschaft als auch den Sozialwissenschaftsbereich zugeordnet. Die Wissenschaft beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Wirtschaftswissenschaften: der Betriebswirtschaftlehre und der Volkswirtschaftlehre. Das Grund- und Hauptstudium umfasst die Grundlagen der Lehren, beziehungsweise vermittelt viele Vertiefungen im Wirtschaftswissen. Ebenso spielt die Wissensvermittlung bei rechtlichen Fragen des privaten und öffentlichen Wirtschaftsrechts eine Rolle. Themen wie betriebliches Rechungswesen oder mathematischen Wirtschaftsthemen werden ebenso betrachtet. In der Wirtschaftspädagogik spielen didaktische und methodische Inhalte der Wirtschaftslehre eine große Rolle. Pädagogische und psychologische Studieninhalte stellen den zweiten großen Lehrbereich dar. Teilgebiete der Wirtschaftspädagogik beschäftigen sich mit Themen wie der Didaktik bei beruflichen Ausbildungen oder dem Bildungsmanagement. Zu den Wahlpflichtfächern im Studium gehören zum Beispiel die Sozial- oder Entwicklungspolitik. Das Studium der Wirtschaftspädagogik kann an Universitäten oder Fachhochschulen studiert werden. Die Studienzeit beträgt in der Regel neun Semester beim Diplomstudiengang. Abschlüsse können als Diplomhandelslehrer gemacht werden. Ausbildungen sind auch über Bachelor- und Masterstudiengängen (B.sc./M.sc.) möglich. Bachelorstudiengänge in Wirtschaftswissenschaften, mit der Spezialisierung auf Wirtschafts- und Betriebspädagogik werden ebenfalls angeboten. Praktika in Unternehmen und Schulen ergänzen das theoretische Lernangebot.

Universitäten, die Didaktik der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften oder Wirtschaftspädagogik als Lehre anbieten, sind zum Beispiel in: Bremen, Berlin, Göttingen, Duisburg, Köln, Darmstadt, Frankfurt a.M., Stuttgart/Hohenheim, Konstanz und in den neuen Bundesländern in Chemnitz, Dresden oder Rostock. Wirtschaftspädagogen oder diplomierte Handelslehrer haben viele berufliche Optionen, so zum Beispiel in der schulischen Aus- und Weiterbildung und dem Management in den Schulen. Die Nachfrage bei privaten und öffentlichen Bildungseinrichtungen ist dabei in den letzten Jahren größer geworden. Andere Berufsfelder erschließen sich zum Beispiel in der Wirtschaft wie der Managementschulung. Viele Wirtschaftspädagogen machen sich auch später als Wirtschaftsberater selbstständig oder arbeiten in privaten Wirtschaftsorganisationen. Auch können Wirtschaftsberater in Unternehmen sich der Personalpolitik widmen, zum Beispiel bei Tätigkeiten wie der Personalanalyse. Die Analysen können sich auch auf das Unternehmen und der Marktumgebung sowie der Personalqualität beziehen. Gerade die innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung ist heute wichtiger Bestandteil der Unternehmenspolitik, mit Hinblick auf die nationale und internationale Marktausrichtung, die nur mit qualifizierten Mitarbeitern erfolgreich möglich ist.