Familienforschung

Die Familienforschung ist ein spannendes Thema, dass immer mehr Menschen interessiert. Vor allem in den adligen Häusern legt man großen Wert auf die Darlegung der Familien- und Verwandtschaftsverhältnisse. Unter Genealogen versteht man Familienforscher, auch wenn sich die Genealogie generell mit der Abstammung von allen Lebewesen beschäftigt. Ausgehend von einer bestimmten Person gibt es in der Ahnenforschung die aufsteigender Linie d.h., die Bestimmung der Vorfahren in der Verwandtschaft. Die absteigende Linie besteht aus den Nachkommen. Die Namensforschung nennt man Onomastik, innerhalb diesem Forschungsbereichs gibt es weitere Untergliederungen. Die Darstellung der Forschungsergebnisse werden in sogennanten Ahnenlisten oder Ahnentafeln dargestellt. Vorfahren kategorisiert man mit dem Begriff der Aszendenz, die absteigende Linie der Nachfahren definiert man mit dem Begriff Deszendenz. Es gibt in der Familiengeschichtsforschung unterschiedliche Sortierkriterien, so beschreiben die Stammlisten, die Nachkommen einer bestimmten Person, die einen bestimmten Familiennamen haben. Die Stammlisten stellen die gebräuchlichste Darstellungsform dar. Stammlisten gibt es ausführlich unter anderem auch für die herrschende Geschlechter. Der Stammbaum geht von der Wurzel aus, diese Wurzel ist die Person, die als “Startpunkt” definiert ist. Der Stammbaum zeigt als Graphik vertikale und horizontale Linien, bzw. die Verwandtschaftsverzweigungen. Die Forschungsmethoden haben sehr unterschiedliche Ansatzpunkte. Oft können alte Verwaltungs-, Gewerbe- oder Kirchenbücher Aufschluss geben. Für den Laien ist die Forschung sehr schwierig, da man auf alte Schriftdokumente stoßen kann, die in alten Sprachen geschrieben wurden. Ein spezieller Bereich ist auch die Forschung nach Verwandten, die ausgewandert sind. Viele der europäischen Bürger sind nach Amerika ausgewandert, so finden sich viele Linien in den USA wieder.

Für den deutschen Adel gibt es ein besonderes Nachschlagewerk, das “Genealogisches Handbuch des Adels”. Es umfasst rund 150 Adelsfamilien und ihre Familiengeschichte. Je nach Titel gibt es verschiedene Bände, unter anderem für Fürstliche Häuser oder Freiherrliche Häuser. Bürgerliche Familien und ihre Stammbäume werden im sogenannten “Deutsche Geschlechterbuch” festgehalten. Die Bücher kommunizieren auch die typischen Familienwappen. Alle adligen und bürgerlichen Bände werden in digitaler Form bearbeitet. Die meisten der Bände liegen schon in digitaler Form vor. Die Bände erscheinen im Verlag C. A. Starke in Limburg a.d. Lahn.

Interessiert man sich für die Familiengeschichte, so gibt es zwei Wege an Informationen zu kommen. Vor allem über das Internet sind viele Datenbanken zur Familienforschung verfügbar. Der Datenaustausch über das Web fällt unter dem Begriff der Computergenealogie. Es gibt unterschiedliche Programme in denen genealogische Daten aufbereitet werden. Unter dem Dachverband “Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e.V.” in Stuttgart, sind die regionalen Verbände organisiert. Bei Anfragen kann man ein Merkblatt Online ausfüllen und sich an den Dachverband wenden. Kirchenbücher werden in der Regel in den einzelnen Pfarrgemeinden gelagert. Die “Deutsche Zentralstelle für Genealogie” in Leipzig, ist die zentrale Institution bei der Archivierung von deutschen Familiengeschichten.