Motorräder

Die Geschichte des Motorrades begann wahrscheinlich mit der Erfindung von Frhr. von Drais, aus dem badischen Karlsruhe, Anfang des 19. Jahrhunderts. Ende des 19. Jahrhunderts wurden bereits die ersten Serienmotorräder gebaut. Im größeren industriellen Umfang baute die amerikanische Firma Indian aus Massachusetts, die ersten Motorräder. Die Modelle hatten die typischen V-Zweizylindermotoren. Größter Konkurrent war seit jeher die Firma Harley-Davidson, die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts den Motorrad-Boom wieder ausgelöst hatte. Harley-Davidson ist bis heute eine der umtriebigsten Firmen im Motorradhandel. Das Unternehmen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im nordamerikanischen Milwaukee gegründet und ist heute ein börsennotiertes Unternehmen, dass auch im Finanzdienstleistungsbereich tätig ist. Harley-Davidson erreicht heute mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von rund fünf Milliarden US-Dollar. Weiterhin bleiben aber die japanischen Motorradhersteller Absatzmarktführer. Die Firma Honda ist heute der größte Motorradhersteller der Welt. Wie bei anderen Hersteller auch, ist die Produktpalette sehr umfangreich. Vom Supersportler bis zum Mofa werden für alle Zielgruppen Modelle hergestellt. Gerade die Chopper und Cruiser sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Vor allem auch Frauen haben das Motorradfahren entdeckt und sind heute eine wichtige Zielgruppe für die Hersteller. Das Fahren mit anderen Menschen ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Motorradkultur. Motorradfahren wird immer noch gleichgesetzt mit Freiheit und Abenteuer.

In den letzten Jahren wurden auch immer mehr sogenannte “Quads” verkauft. Die Fahrzeuge mit vier Rädern, die eigentlich für das Gelände entwickelt wurden, fallen in Deutschland unter die PKW-Fahrerlaubnis bzw. unter die EU-Fahrerlaubnis S. In Deutschland gilt seit 2005 die Helmpflicht. Auf Grund dessen, dass die Anschaffungskosten und der Unterhalt immer teurer geworden ist, sind die Zulassungszahlen im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren wieder etwas Rückläufig. Ebenfalls sind die Unfallzahlen in den letzten Jahren wieder gesunken. Dies liegt auch daran, dass die Motorradfahrer immer reifer werden. Gerade Menschen zwischen 30-40 Jahren entdecken das Motorradfahren als Hobby. Man schätzt, dass die Käufer auch in den nächsten Jahren immer älter werden. Mit der neuen Zielgruppe werden auch immer mehr teurere Maschinen verkauft. Ein weiterer Mega-Trend ist das Organisieren in Clubs. Immer mehr Motorradfahrer schätzen das soziale Moment. Auch spezielle Motorrad-Events werden frequentiert. Die Hersteller geben sich große Mühe, ihre Käufer mit Veranstaltungen an die Marke zu binden. Wie beim Autokauf auch, spielt die Grundeinstellung zu den Herstellern und Modellen eine wichtige Rolle. Viele Motorradfahrer haben Vorlieben zu italienischen, japanischen, deutschen oder amerikanischen Motorrädern. Oft werden auch die Marken einer bestimmten Art des Motorradfahrens zugeordnet, so steht zum Beispiel die italienische Marke “Ducati” für formschöne und sportliche Motorräder. Immer wichtiger wird auch das individuelle Gestalten des Motorrades. Für viele Modelle gibt es spezielle Zubehöranbieter, um das Bike umzubauen.