Fahrradfahren gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Der Fahrradhandel hat mit den Mountainbikes einen neuen Boom erlebt. Mitte der 70er Jahre wurde das Mountainbike zum Sportgeräte in den USA. Seit diesem Zeitpunkt wurden auch die ersten Rennen in Kalifornien ausgetragen. Anfang der 90er Jahre wurden die Mountainbikes im größeren Stil industriell gefertigt. Viele Hersteller lassen bis heute ihre Bikes in Asien bauen. Mit dem Mountainbike kam eine neue Fahrradtechnikwelle auf den Markt. Typisch für das Mountainbike sind die 26-Zoll-Räder. Vor allem bei den Schaltungen, Bremsen und Federelementen wurden immer neue Innovationen umgesetzt. Heute steht vor allem das Rahmenmaterial im Fokus der Biker. Neue Rahmenmaterialien wie Carbon sind angesagt. Viele Hersteller setzten auf die leichten Verbundstoffe, die allerdings in der Herstellung teurer sind, als Aluminium oder Stahl. Mountainbikes kann man unterteilen nach ihrem Verwendungszweck, so gibt es die Segmente: Race, Marathon, Tour oder Downhill. Trialbikes sind vor allem bei jüngeren Menschen beliebt, um ihre Kunststücke fahren können.
Mountainbiking als Wettbewerbsform gibt es in unterschiedlichen Disziplinen. Cross-Country und Downhill sind die bekanntesten und beliebtesten Wettkampfformen. Die Weltmeisterschaften finden jährlich statt und sind für viele Ausrichter das Sport-Highlight des Jahres. Vor allem auch der Tourismus in den Alpen hat durch das Mountainbike positive touristische Entwicklungen erfahren.
Von den Entwicklungen im Mountainbike-Bau wurden alle anderen Bikes inspiriert. Auch die Rennräder haben heute eine nie dagewesene Qualität im Rahmenbau und bei den Komponenten. Rennradfahren ist seit Jahren wieder eine Trendsportart. Moderne Rennräder haben vor allem Carbon und Aluminium als Rahmenmaterial. Auf Grund des Gewichts kommen immer mehr Carbonbikes auf den Markt. Meilensteine im Carbonbau waren unter anderem, die in größeren Stückzahlen vertrieben Bikes der Marken Kestrel oder Trek. Rahmen mit einem Gewicht unter 700 Gramm können in den nächsten Jahren auf den Markt kommen.
Bei den Komponentenhersteller sind noch Shimano und Campagnolo führend. Der japanische Hersteller Shimano hat einen Jahresumsatz mit seinen Fahrrad-, Angel- und Golfprodukten von über einer Milliarde Euro. Rund ein Viertel des Umsatzes kommt durch den Fahrradkomponentenverkauf. In den letzten Jahren kamen auch andere Hersteller, wie das amerikanische Unternehmen SRAM auf den Markt, die inzwischen beachtliche Marktanteile haben. Generell ist die Fahrradindustrie eine der innovativen Herstellungsindustrien der Moderne. Auch kleinere Unternehmen haben sich mit innovativen Produkten ihren Markt gesichert.
Der Fahrradhandel hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Heute gibt es große Versandhäuser, die den Fahrradmarkt prägen. Auch im Internet haben sich viele Fahrradversandhäuser etabliert, die ein großes Warensortiment haben. Vor allem aber bei Services bleiben die niedergelassen Fahrradhändler bei den Kunden die erste Wahl. Die Zukunft im Marketing wird sicherlich die Verknüpfung der unterschiedlichen Vertriebswege sein.