Düsenflugzeuge

Die Geschichte der Jets, die militärischen nutzen hatten, begann Ende der 30er Jahre in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt konstruierten auch andere Länder, die ersten Flugzeuge mit Strahlantrieb. Nach dem zweiten Weltkrieg begann das Zeitalter der Düsenjets auch in der zivilen Luftfahrt. Die British Overseas Airways Corporation, die frühere Gesellschaft der heutigen British Airways, war die erste Fluggesellschaft, die Düsenluftfahrzeuge für Linienflüge einsetzte. Ende der 40er Jahre gelangt einem Jagdflugzeug der erste Überschallflug. Die Ära der Großraumflugzeuge moderner Prägung begann 1969 mit dem Erstflug des Jumbo Jets - der Boeing 747. Typisch für die Boeing 747, die zuerst als militärisches Transportflugzeug entwickelt wurde, ist der “Buckel”, der durch das zweite Flugdeck ins Design einfloss. Für viele Fluggesellschaften war der hohe Anschaffungspreis von bis zu 280 Millionen US-Dollar eine hohe betriebswirtschaftliche Belastung, dies sich bis heute in den Bilanzen auswirkt. Das französische Düsenstrahlfluzeugmodell “Caravelle” wurde Ende der 50er Jahre in den offiziellen Flugdienst zugelassen. Viele Fluggesellschaften orderten die Maschinen, die für Kurz- und Mittelstreckenflüge konstruiert wurden, unter anderem: Air France, SAS, Finnair, Swiss Air oder Alitalia. Bis zu hundert Passagiere fanden in der Caravelle Platz und konnten bis zu rund 2.600 Kilometer befördert werden. Mitte der 70er Jahre wurden auch die Airbus-Modelle für Kurz- und Mittelstreckenflüge genutzt. Die ersten Modelle waren die zweistrahlige Airbus A 300, die vor allem in Konkurrenz stand zu den Modellen der Boeing. Der Airbus A 340 mit vier Triebwerken für Langstreckenflüge wurde 1993 in Betrieb genommen.

Zwei besondere Modelle der Überschallverkehrsflugzeuge waren die Concorde und die Tupolew Tu-144, auch Schlachtross genannt. Die Tubolew Tu-144 wurde nach ihrem russischen Konstrukteur genannt. Mitte der 60er Jahre begann der Bau der ersten Prototypen unter den Projektverantwortlichen des Büros Tubolew. Die Tubolew war die erste zivile Maschine, die Jahr 1970 doppelte Schallgeschwindigkeit erreichte. Mitte der 80er Jahre hat das Modell dann seinen Erstflug. Die Ähnlichkeit mit der Concorde hatten die Politiker und Konstrukteure auf Industriespionage zurückgeführt, allerdings konnte diese Vermutung nie bewiesen werden. Die Concorde ist nicht nur in der Konstruktion sehr nahe an der Tubolew, sondern weißt auch ähnliche Leistungsdaten aus. Das Concorde-Projekt wurde Anfang der 60er Jahre durch ein französisch-britisches Abkommen der Regierungen ins Leben gerufen. Erst nach 14-jähriger Projektzeit wurde die Concorde in den Liniendienst eingestellt. Die Flugzeit zwischen Paris und New York wurde auf rund dreieinhalb Stunden reduziert. Durch den Absturz im Jahre 2000, war das Ende der Concorde besiegelt. Eine Minute nach dem Start in Paris stürzte die “Königin der Lüfte” ab und es starben über 100 Menschen in der Maschine. Ein immer noch spannendes Thema ist die Entwicklung von Nurflügeler in der zivilen Luftfahrt. Sowohl bei Boeing, als auch bei Airbus, gibt es Zukunftsprojekte für die Konstruktion von Nurflügeler. Das erste Passagierflugzeug ist Basis einer Nurflügel-Konzeption war die sowjetische ChAI-3, die auch den Namen Awiawnito hatte. 1930 wurde das Modell erstmals gebaut. Im militärischen Bereich wurde die Nurflügel-Modelle, auch heute Tarnkappenflugzeuge genannt, vor allem in Deutschland entwickelt. Anfang der 40er Jahre wurden die ersten Tests durchgeführt. Das bekannteste Modell in der modernen Milititärfluggeschichte ist die Lookheed F-117. Der Tarnkappenbomber war das erste Flugzeug mit einem optimierten Radarquerschnitt. Der Spitzname Nighthawk kam dadurch, da die Konstrukteure in der Entwicklungszeit die Maschine tagsüber vor den sowjetischen Satelliten verstecken.