Schärenkreuzer

Ursprünglich wurden die Schärenkreuzer Mitte des 19. Jahrhunderts für die skandinavischen Schärenlandschaften entwickelt. Vor allem sollten die Boote schnell und zuverlässig in den unterschiedlichen Seeverhältnissen segeln können. Das hohe Rigg half bei den typischen Windabdeckungen durch die Schären und der schlanke Rumpf konnte die Wellen gut durchschneiden. Durch die Leichtigkeit und die Rumpfform der Boote konnte man gut manövrieren. Schärenkreuzer hatten im Laufe der Geschichte auch viele Kritiker. So diskutiert man bis heute die Seefähigkeit, das Raumangebot und Gleiteigenschaften des Bootstyps. Was zweifellos für den Schärenkreuzer spricht ist die Schönheit in der Linienführung. In den 60er Jahren wurde der Bootstyp wieder populärer. Schärerkreuzer sind heute eine Alternative zu den breiteren Kunststoffbooten, die vor allem für Tagestrips genutzt werden. Vor allem der Bodensee ist ein Mekka für Liebhaber der Schärenkreuzer. In Skandinavien hat man die Tradition der Schärenkreuzer in den 70er Jahren aufgegriffen und die Boote nach modernen Tourenbedürftnissen konzipiert. Die modernen Boote verbinden heute die klassischen Bootselemente mit den modernen Anforderungen nach Segelkomfort. Schärenkreuzer werden zumeist mit einer Länge von 11-13 Metern und einer Breite von 2 Metern gebaut. Die Boote haben oft eine Segelfläche am Wind von 50 Quadratmetern. Schärenkreuzer gibt es heute in Holzbau- oder Kunststoffart.

Regatten für Schärenkreuzer finden heute in Deutschland vor allem am Bodensee, den bayrischen Seen und an den Nord- und Ostseehäfen statt. Es gibt zahlreiche Freundeskreise sowie nationale und internationale Vereinigungen, die sich dem Bootstyp verschrieben haben und zahlreiche Segelveranstaltungen organisieren. Vor allem das Segeln mit klassischen Booten aus dem letzten Jahrhundert begeistert auch ästhetisch viele Besucher. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die sich mit der Historie der Schärenkreuzer befassen. Auch haben die unterschiedlichen Vereine und Verbände zahlreiche Informationen zu Veranstaltungen oder auch Restaurationshinweise. Körperliche Treffpunkte, um die Boote näher kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen, stellen die Bootsmessen dar. Vor allem die Messen in Friedrichshafen, Düsseldorf oder Bremen sind Anlaufstationen der Segler.