Bagger

Bagger sind Baumaschinen, die es in vielen verschiedenen Varianten gibt, die aber immer dazu verwandt werden Erde oder ähnliche Materialien zu bewegen. Die zahlenmäßig wichtigste Verwendung finden Bagger in der Bauwirtschaft, aber auch die letztlich wenigen, dafür aber ser großen Bagger der Tagebaue, haben eine immense Bedeutung für die Wirtschaft. Mit der Industrialisierung wurde auch der Bagger erfunden und fand schnell große Verbreitung. Während große Erdarbeiten früher gar nicht oder nur mit hohem Einsatz von vielen Arbeitskräften bewältigt werden konnten, leitete der Einsatz von Baggern ein neues Zeitalter in der Bautechnik ein.

Man unterscheidet grundsätzlich drei verschieden Typen von Baggern. Es gibt Löffelbagger, Flachbagger und Saugbagger. Die meisten Menschen haben wohl einen Löffelbagger vor Augen, wenn sie an einen Bagger denken. Sie sind meist Standbagger und bestehen typischerweise aus einem drehbaren Aufbau und einem Ausleger, an dem verschieden Anbaugeräte, zum Beispiel Schaufeln, angebracht werden können. Der Ausleger wird bei Baggern, die am Bau zum Einsatz kommen, meist mit Hydraulik bewegt. Eine wichtige andere Methode ist der beim Schaufelradbagger zu beobachten. Der bekannteste Vertreter der Flachbagger ist die Planierraupe. Mit ihr kann man vor allem auf einer Ebene Erde bewegen und von Ort zu Ort bringen oder auch auf Erde auf einer Fläche verteilen. Typische Flachbagger sind darüber hinaus auch der Raddozer oder die Schürfkübelraupe. Saugbagger sind oft fest installiert, z.B. auf einem LKW. Zum Einsatz kommen sie auch auf Schiffen und sogar unter Wasser. Ihre Funktionsweise kann man sich in etwa vorstellen wie einen großen Staubsauger. Der Vorteil ist, dass man den gesamten Aushub sehr schnell und schonend einsammeln kann und sich vorsichtig vorantasten kann. Saubagger setzt man immer dann ein, wenn ein hohes Beschädigungsrisiko besteht, zum Beispiel durch Erdkabel.

Fahrbare Bagger können verschiedene Antriebe haben. Am häufigsten finder man Raupenbagger, Radbagger, Schreitbagger und Zweiwegebagger. Raupenbagger sind Kettenfahrzeuge und eignen sich besonders für nicht asphaltierten Grund. Radbagger bestechen durch ihre hohe Mobilität und werden überall eingesetzt, wo der Boden fest genug ist. Schreitbagger schreiten über Baggerarm und Räderpaar und wurden früher im Tagebau eingesetzt. Zweiwegebagger können nur vor und zurück fahren, da sie sich üblicherweise auf Schienen, z.B. bei der Eisenbahn, bewegen.

Es gibt Minibagger, die bei einer Tonne Einsatzgewicht anfangen während die großen Schaufelradbagger, die im Braunkohle-Tagebau in Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden, über 13000 Tonnen erreichen. Diese Riesenbagger schaffen Förderleistungen vom 240000 Kubikmeter pro Tag. Sie sind ihren Ausmaßen geradezu gigantisch und kommen auf Längen von 225 Meter und Höhen von fast 100 Metern. Alleine eine der 18 Schaufeln am derzeit größten Bagger im Tagebau Hambach, dem “293”, hat ein Fassungsvermögen von 6,6 Kubikmeter und entspricht damit dem Rauminhalt eines PKWs.

Bagger sind auch eines der beliebtesten Kinderspielzeuge, besonders für Jungen. Sie können sich damit schon einmal in der Welt der Erwachsenen hereinträumen. Auch viele ausgewachsene Männer faszinieren Bagger und es gibt wohl wenige, die nicht großen Spaß daran hätten mit einem Bagger zu fahren und ihn zu bedienen. In der modernen Arbeitswelt haben Bagger einen festen Platz und sind nicht wegzudenken in der Bauwirtschaft, aber auch in Bergwerken und im Tagebau. Mittlerweile kann man sogar durch die vielfältigen Leihmöglichkeiten Minibagger für Gartenarbeiten verwenden, zum Beispiel um einen Teich auszuheben.